Der Kampf der Honda-Satellitenfahrer ist im Moment ein sehr enger, denn Alvaro Bautista und Rookie Stefan Bradl liegen in der WM direkt hintereinander und in Jerez starten sie direkt hintereinander. In beiden Fällen hat Bautista knapp die Nase vorne, wobei ihm der Rookie wohl mehr einheizt als erwünscht. Im Qualifying von Jerez wollte der Spanier am Samstag jedenfalls nicht zu viel riskieren, um sich auch ja keine Blöße zu geben, nachdem er im dritten Training bereits einen Sturz gehabt hatte.

"Heute war kein einfacher Tag. Heute Morgen wollten wir das Problem lösen, das wir gestern entdeckt hatten, aber das gelang nur teilweise. Dann wollten wir eine andere Abstimmung probieren, doch ich stürzte in der ersten Kurve, weil die Maschine so stark vibrierte und ich den Grip am Vorderreifen verlor", sagte Bautista. Am Nachmittag konnte er dann Trockenreifen ausführen, wobei es noch nicht überall trocken war und das bremste ihn. "Leider waren die nassen Stellen sehr heimtückisch und ich wollte nach dem Sturz vom Morgen nicht mehr riskieren als nötig. Die dritte Reihe ist nicht schlecht und mit einem guten Start können wir um ein gutes Ergebnis mitfahren."

Pirro stürzte beinahe zwei Mal

Dass zu viel Risiko böse enden kann, zeigte Bautistas Teamkollege Michele Pirro im Qualifying. Er stürzte und musste auf die zweite Maschine umsteigen, mit der er kein so gutes Gefühl hatte. "Zum Glück hatten sich die Streckenbedingungen verbessert, aber mein Gefühl war immer noch nicht so gut und ich stürzte beinahe wieder. Ich konnte das abfangen, verletzte mir aber den Arm und das machte mich auch langsamer. Es ist frustrierend, denn wir hatten dieses Wochenende drei nasse Sessions und konnten nicht die Arbeit machen, die wir geplant hatten", sagte Pirro nach der Fahrt zu Startplatz 15. Immerhin einen kleinen Schritt nach vorne habe es gegeben, hielt er fest.

Für Teamchef Fausto Gresini waren die Schritte und Ergebnisse aber nicht genug. Er hatte sich mehr erwartet, vor allem von Bautista. "Wir konnten unsere Probleme von gestern aber nicht lösen. Der Sturz half nicht, doch ich bin für das Rennen weiter zuversichtlich, denn Alvaro findet da immer noch ein wenig extra und ich erwarte ein gutes Ergebnis von ihm", meinte Gresini. Pirro bekam etwas weniger Druck, für ihn gab der Teamchef nur aus, dass sich die CRT-Maschine von Rennen zu Rennen verbessern soll.