2012 soll für das Gresini-Team ein Neuanfang werden, nachdem die Saison 2011 eher traumatisch für das Team zu Ende ging. Marco Simoncellis Tod war für die ganze Zweiradszene ein Schock, besonders aber für Teamchef Fausto Gresini, der zuvor bereits Daijiro Kato verloren hatte. Wohl auch deswegen begann die Teamvorstellung in Mailand noch einmal mit dem lachenden Gesicht von Marco Simoncelli, um ihm ein letztes Mal Adieu zu sagen. Von nun an soll es für Gresini nur noch vorwärts gehen.

"Es war schwierig zu entscheiden, nach dem Geschehenen weiterzumachen. Man hat nicht viele Antworten, aber viele Fragen. In unseren Herzen ist aber diese große Leidenshaft, so wie Marco sie auch hatte und er hätte uns nicht aufhören sehen wollen. Wir werden unser Bestes geben, um ihn zu ehren", sagte Gresini. Als dann die drei Maschinen enthüllt wurden - die RC213V von Alvaro Bautista, das FTR-Honda CRT-Bike von Michele Pirro und die Moto3-Maschine von Niccolo Antonelli -, war der Schnitt noch deutlicher zu erkennen. Die MotoGP-Maschinen sind schwarz lackiert, ganz im Kontrast zum Weiß des Vorjahres.

Der Wunsch nach Veränderung

"Die Wahl der neuen Farbe zeigt den Wunsch nach Veränderung. Das ist eine Art Respektsbezeugung für Marco und eine aggressive Farbe, die zur Rennsport-Welt passt", erklärte Gresini. Aggressiv muss das Team auch bei der Weiterentwicklung der CRT-Maschine sein, denn erst am Freitag wird das Bike erstmals für einen Shakedown auf die Strecke gehen. Gresini gab zu, dass man etwas spät dran ist, doch er war zuversichtlich, die richtige Wahl getroffen zu haben. "Wir haben gute Technikpartner, die uns bei diesem Abenteuer unterstützen."

Und einen Fahrer, der schon ganz heiß darauf ist, die Maschine zu probieren. Für Pirro ist der Schritt in die MotoGP ein Meilenstein, wobei es für ihn nur ein Zwischenschritt ist. "Ich will wachsen und mich kontinuierlich verbessern, damit ich mit den Besten in der Klasse kämpfen kann. Wir werden zu Anfang Probleme haben, aber ich bin mir sicher, später werden tolle Ergebnisse kommen", meinte er.

Ab aufs Podest

Tolle Ergebnisse werden von Bautista sofort erwartet, immerhin hatte er auf der Suzuki gut ausgesehen und sitzt nun auf der starken Honda. Dementsprechend wichtig wird das Jahr für die Karriere des Spaniers sein. "Ich mochte die Honda bei den Tests in Sepang wirklich, sie ist einfacher zu fahren als die Suzuki und hat sehr weit entwickelte Elektronik. Das Team ist toll, sie haben mich empfangen, als hätten wir immer schon zusammengearbeitet. Wir werden in Jerez hart an der Maschine arbeiten müssen, aber dieses Jahr will ich auf das Podest, dieses Ziel habe ich in der MotoGP noch nicht erreicht", betonte Bautista.