Die Diskussionen über die Claiming Rule Teams gehen weiter. Viele Kritiker behaupten, dass die Lücke der CR-Bikes auf die Maschinen der Werke zu groß sein wird und dass die Motorräder lediglich die Anzahl in der Startaufstellung aufstocken soll. Am Dienstag in Malaysia lag Colin Edwards als schnellster CRT Pilot ganze 6,5 Sekunden hinter der Spitze zurück. Beim CRT Test in Valencia sehen die Rundenzeiten nicht viel besser aus. Shuhei Nakamoto äußerte dazu: "Das CRT Konzept an sich ist okay, aber in Valencia war der Unterschied der Rundenzeiten zu groß. Also müssen wir darüber nachdenken, wie wir die Lücke schließen."

Der HRC-Boss fuhr fort: "Nach der Erfahrung bei Honda fuhr Testfahrer Kousuke Akiyoshi auf einer Superbike Maschine nur eine Sekunde langsamer als ein 800ccm Prototyp. Aber in Valencia war der Unterschied viel größer. Wir müssen darüber nachdenken. Ich glaube nicht, dass der Unterschied nur in der Maschine liegt. Es ist schwer, einen guten Fahrer für eine CRT Maschine zu finden. Ich würde auch darüber gern diskutieren."

Dabei wünscht sich Carmelo Ezpeleta für das kommende Jahr noch mehr Einsparungen in der Königsklasse. Ein Kundenbike darf nicht mehr als 1.000.000 Euro kosten. Nakamoto machte deutlich, dass Honda für Kompromisse bereit ist, meinte aber auch, dass er kein Interesse daran habe, dass die komplette MotoGP mit CRT Regeln fährt. "Die wirtschaftliche Situation ist für alle sehr schlecht. Aus technischer und sportlicher Sicht werden wir Carmelo zum Thema CRT und der Zukunft der MotoGP ein paar Vorschläge machen. Wenn es nur noch CR Teams geben sollte, sind wir bei Honda nicht interessiert", erklärte der Japaner.