Die vier Aliens (hier begutachtet von Loris Capirossi) gehen in ihr letztes Vertragsjahr, Foto: Milagro
Die vier Aliens (hier begutachtet von Loris Capirossi) gehen in ihr letztes Vertragsjahr, Foto: Milagro

Oh ja, wir werden 2012 in der MotoGP viel darüber zu sprechen haben, wie es mit den CRT-Maschinen denn nun wirklich aussieht, ob sie Sinn machen und sie wirklich die Zukunft der Königsklasse sein können. Gleichzeitig wird es spannend, ob Ducati mit seiner völlig umgebauten Desmosedici die Kurve kriegt und endlich auch ohne Casey Stoner wieder gewinnt, aber besonders spannend auf dem Weg zu Stoners zweitem Titel in Folge... gehen wir halt einfach einmal davon aus.

Lorenzo und Stoner sind beliebt

Also, besonders spannend dürfte werden, wie sich der Fahrermarkt entwickelt. Denn am Ende der Saison laufen wieder einmal die Verträge der vier Aliens aus, was zwar nicht bei allen gleich Veränderung bedeutet, aber durchaus für den einen oder anderen Veränderung bedeuten könnte. Yamaha hat ja bereits gesagt, dass eine Verlängerung mit Jorge Lorenzo Priorität hat, bei Honda dürfte man Casey Stoner wohl mit Geld und anderen Dingen seiner Wahl zuschütten, damit er auch ja nicht geht. Da Stoner bei Repsol Honda im Team seines Idols Mick Doohan fährt und daher genau dort ist, wo er immer sein wollte, dürfte er den Geldregen zwar gerne mitnehmen, aber ohnehin keine Abwanderungsgedanken haben.

Wie viel Geduld hat Valentino Rossi, sollte es bei Ducati nicht vorwärts gehen?, Foto: Milagro
Wie viel Geduld hat Valentino Rossi, sollte es bei Ducati nicht vorwärts gehen?, Foto: Milagro

Bleiben Valentino Rossi und Dani Pedrosa, da wird es schon interessanter. Rossi braucht einfach nur irgendwas, einen Strohhalm, damit er Ducati nicht das Herz brechen und sagen muss, so geht es nicht weiter. Wie es dann für ihn weitergeht, könnte interessant werden, bei Honda und Yamaha ist er ja nicht unbedingt der beliebteste Gast. Auf der anderen Seite dürfte die Zahl der Satelliten-Teams 2013 schrumpfen, weil Carmelo Ezpeleta sie nicht mehr subventionieren will. Kommt Rossi also mit einem Sponsorenpaket - das er wohl so schnell beisammen hätte wie sonst keiner -, will ein eigenes Team aufstellen und sich seine eigene Werksmaschine leasen, um allen zu zeigen, dass er es mit einer Maschine, auf der nicht Ducati steht, doch noch kann, dürften wohl Honda und Yamaha zumindest sehr gut überlegen.

Pedrosa braucht Adamantium

Der Fall Pedrosa ist ein anderer. Er kam 2006 als große WM-Hoffnung direkt ins Werksteam, diese WM-Hoffnungen erfüllten sich nicht. Dass er ein großer Könner ist, zeigt er immer wieder, nur sein Körper könnte einen Adamantium-Aufputz vertragen, um nicht immer gleich zu zerbrechen, wenn neben ihm jemand niest. Sollte er auch 2012 keinen durchgehenden WM-Angriff zustande bekommen, dann könnte es eng für ihn werden und er vielleicht nur noch einen Einjahres-Vertrag erhalten, wenn er überhaupt noch einen bekommt. Denn Marc Marquez wird 2013 in die MotoGP kommen und ab 2014 ins Werksteam dürfen, spätestens dann ist Pedrosas Zeit abgelaufen, sollte er nicht zum Titel fahren. Neben den reinen Rennergebnissen wird 2012 also auch ein neues Wettrennen um die Werksplätze ausbrechen.