Heute beginnt für Colin Edwards ein weiterer neuer Abschnitt seiner Karriere. Der US-Amerikaner, der als exzellenter Entwicklungsfahrer bekannt ist, wird mit der CRT-Suter-BMW des Forward Racing Teams ausrücken und in Jerez einen ersten Eindruck von der Maschine bekommen, die er nächstes Jahr in der MotoGP fahren wird. Er wird damit auch der erste Spitzenfahrer aus jener Klasse sein, der sich mit so einem Projekt beschäftigt. Es steht zu erwarten, dass das Potenzial der CRT-Maschinen danach etwas deutlicher einzuschätzen ist.

Bei den letzten Testfahrten der CRT's waren die Piloten meist um die vier Sekunden langsamer als die Werks-Prototypen. Doch Edwards macht sich deswegen keine Sorgen. "Wir sind alle gespannt, was dieses neue Projekt angeht, aber ich denke im Moment, dass es da noch ein großes Fragezeichen gibt", sagte der US-Amerikaner den Motorcycle News. "Wenn ich mir die Rundenzeiten anschaue, macht mir das keine Sorgen, denn wir haben einfach Arbeit vor uns."

Arbeit aber scheut Edwards nicht. Schon in seiner Superbike WM-Zeit konnte er die Bikes von Honda, Aprilia und Yamaha zu Spitzenfahrzeugen entwickeln, an deren Ende er auch zwei Mal den WM-Titel mit der Honda VTR abräumen konnte. "Es wird nun interessant werden, denn ich war sieben Jahre auf einem Yamaha-Chassis unterwegs, darum freue ich mich auf die Arbeit mit dem neuen Motorrad", so Edwards weiter. "Ich habe auf World Superbikes gesessen und war viele Jahre in der MotoGP, also wird das jetzt ein Mix aus beidem, von dem ich denke, dass er sehr cool sein wird."

Worauf man sich aber konzentrieren muss, das ist die "Elektronik und das Chassis", sagt Edwards. "Wir müssen das Ding so hinbekommen, dass es den Gummi auf den Boden beringt und wir müssen Traktion finden."