Die Grand Prix Kommission hat am Valencia-Wochenende wie erwartet die Auflockerung des Testverbots in der MotoGP beschlossen. Das bedeutet, die Teams können in Zukunft eine Teststrecke nominieren, auf der sie mit ihren Einsatzfahrern immer fahren können. Zudem dürfen sie vor Grands Prix nicht an GP-Strecken testen. Einzige echte Einschränkung ist aber die Anzahl an Reifen. Wie bereits erwartet werden die Teams 240 Reifen, also 120 Reifensätze pro Jahr zur Verfügung haben.

Nicht von allen Fahrern und Teams wurde diese Entscheidung positiv aufgenommen - je nachdem, wie die aktuelle Form gerade aussieht. So war Casey Stoner nicht unbedingt glücklich. "Mit einer Saison mit 18 Rennen und den Tests, die wir jetzt dann noch haben, (...) wird es uns zerstören, das ganze Jahr auf der Maschine zu sitzen. Ich bekomme auch alles mit dem Umfang an Tests hin, den wir jetzt haben", sagte er. Ben Spies sah es relativ ähnlich. "Es ist hart genug, wie es ist. Es wird einigen Leuten helfen, aber manche Jungs fahren gerne 100 Runden am Tag und es passiert nichts und andere Leute fahren 30 Runden am Tag und sind ganz vorne. Für mich passt es, wie es ist."

Andrea Dovizioso, der im kommenden Jahr für Yamaha fahren wird, hätte einen Mittelweg vorgeschlagen. "Einige Tests nach den Rennen sind gut - aber nicht zu viele, so wie noch 2006. Zwei oder drei Tage mehr wären gut." Positiv aufgenommen wurde die Lockerung klarerweise bei Ducati, wo man die ganze Saison viel gegeben hätte, um mehr mit den Einsatzfahrern testen zu können. Valentino Rossi meinte: "Ohne Tests können wir nicht aufholen." Sein Crewchef Jeremy Burgess stimmte dem voll zu. "Wie kann jemand erwarten, dass er besser wird, wenn er nicht testen kann", sagte er.