Es war nicht unbedingt die stärkste Vorstellung, die Loris Capirossi in Valencia ablieferte, aber er machte genau das, was er sich vorgenommen hatte: er fuhr bei seinem letzten Rennen als aktiver Motorrad-Rennfahrer ins Ziel und stürzte nicht, was ihm immerhin Platz neun einbrachte. Das Durchkommen war ihm wichtig gewesen und weil die Bedingungen in Spanien schwierig waren, ging er es eben etwas vorsichtiger an.

"Was kann ich sagen, jetzt ist es wirklich vorbei", meinte Capirossi, der nach dem Rennen von einer ganzen Meute an Leuten mit Applaus an der Box empfangen wurde. Seine Frau Ingrid war nach dem Zieleinlauf in Tränen aufgelöst, wobei bei ihr wohl auch ein wenig Erleichterung mitschwang, dass ihr Mann seine Laufbahn gut überstanden hat.

Gerne hätte es Capirossi am Sonntag etwas leichter gehabt, der Regen machte es ihm aber schwer. "In den letzten Runden konnte ich nicht pushen, weil ich damit einen Sturz riskiert hätte. Ich wollte meine Karriere auf gute Weise beenden, indem ich Marco ehre. Ich habe mein Bestes gegeben. Ich danke allen Leuten, die mir nahe standen. Jetzt bin ich Rentner", sagte Capirossi. Pramac Technikdirektor Fabiano Sterlacchini meinte zum Abschied: "Es war eine Freude, mit ihm zu arbeiten, ich wünsche ihm das Beste."