Die MotoGP steht am ersten Rennwochenende nach dem tragischen Unfalltod von Marco Simoncelli in Malaysia immer noch unter Schock. Auch bei Pramac will man das Finale in Spanien dem verunglückten Italiener widmen. Zudem steht das Wochenende im Zeichen des Abschieds von Loris Capirossi, der in Valencia sein letztes Rennen fährt und seine Karriere mit Saisonende beendet. Für ihn zählte das im Vorfeld der Veranstaltung aber nicht - zu groß war der schlimme Eindruck der letzten Tage.

"Es wird schwierig werden, ohne Marco im Fahrerlager. Jeder wird ihn vermissen", meinte der Routinier. "Niemand wird Lust haben, auf die Strecke zu gehen, aber wir müssen es für ihn und all die Motorradfans tun", fügte der Pramac-Fahrer ehrlich an. "Für mich persönlich wird es das letzte Rennen und ich weiß noch nicht, was mir dabei durch den Kopf gehen wird", so Capirossi, der nur eines sicher wusste: "In jedem Fall will ich mich bestmöglich verabschieden."

Große Trauer im Fahrerlager

Ähnlich war die Gemütslage bei Teamkollege Randy De Puniet, der derzeit nur auf Rang 16 im Gesamtklassement liegt. "Ich teile die Gedanken meines Teamkollegen Capirex. Es wird wirklich schwer sein, in Valencia ohne Marco Rennen zu fahren - aber es ist ein Teil unseres Jobs weiterzumachen", sagte der Franzose vor dem letzten Saisonlauf. Seine persönliche Zielsetzung sei klar. "Ich werde mein Bestes geben, um die Saison mit einem guten Resultat zu beenden", so De Puniet.

Technikdirektor Fabiano Sterlacchini erklärte: "Leider hat Valencia nach den Ereignissen in Malaysia nun eine neue Bedeutung. Nichts desto trotz müssen wir diesen letzten Saisonlauf ordentlich angehen." Die Strecke in Valencia sei nicht besonders technisch. "Es sollte daher also kein so großes Problem sein, das richtige Set-Up für die Motorräder zu finden", so Sterlacchini, der anfügte: "Für Loris wird es ein ungewöhnlicher Lauf, da es das letzte Rennen seiner Karriere ist. Es war einmal als Party geplant, aber nun ist niemandem mehr zum Feiern zu Mute."