Der 23. Oktober 2011 wird für die meisten Mitwirkenden, Fahrer und Fans des Zweiradsports ein Datum sein, bei dem man nicht vergisst, was man gerade tat, als einen die Nachricht zum Tod von MotoGP-Fahrer Marco Simoncelli erreichte. James Toseland gehört ebenfalls zu diesen Menschen, er bekam die traurige Bestätigung von seiner Mutter übermittelt, als er gerade in London unterwegs war. Sie rief an, um zu fragen ob er das Rennen gesehen habe und wisse was passiert ist.

"Es war ein schrecklicher und so unglücklicher Unfall", sagte Toseland zum Vorfall gegenüber der BBC. "Eine Verkettung von Umständen, die man weder voraussehen noch beeinflussen kann und die zur Tragödie führten. Colin war zur falschen Zeit am falschen Ort, es hätte jeder Fahrer sein können. Ich habe ihm eine SMS geschickt, um mein Mitgefühl für ihn zu übermitteln. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schrecklich er sich fühlen muss."

Der Sheffielder fuhr zwar nie direkt gegen den Italiener, doch kennt er ihn aus dem MotoGP-Fahrerlager. Zudem sei Marco schon deshalb etwas Besonderes gewesen, weil er von Valentino Rossi als Talent beschrieben wurde. Nicht viele Fahrer könnten das von sich behaupten. "Marco war ein so talentierter, guter Fahrer und sehr beliebt, weil er eigen war. Mit seinen Haaren, seinem ganzen Auftreten. Sein Tod ist auch ein großer Verlust für den Sport, er war ein toller Kerl, ein Entertainer. Wir alle werden ihn sehr vermissen."

Auch wenn alle Fahrer und Mitwirkende sich der Risiken des Motorradsports bewusst sind und sie versuchen professionell Haltung zu bewahren, so sind dennoch alle tief getroffen und einfach zur Tagesordnung über gehen und ein Lächeln aufsetzen wird nicht funktionieren. Dennoch meint Toseland, dass trotz all der Trauer das Saisonfinale in Valencia nicht abgesagt werden, sondern zu Ehren von Marco Simoncelli stattfinden sollte.

"So hart es immer klingt, es muss weiter gehen. Natürlich sind alle sehr traurig, vor allem auch weil Marco nun einmal sehr populär war, aber unser Sport ist gefährlich und birgt Risiken. Leider. Motorradrennsport wird von vielen geliebt und dieser Verlust wiegt schwer und wir alle sind schockiert, aber es muss weiter gehen."