Die horrenden Summen, die die Werke für das Leasing ihrer MotoGP-Prototypen aufrufen, sollen bekämpft werden. Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta setzt sich jetzt daher für die neuen CR-Teams ab der kommenden Saison noch stärker ein. Der Spanier findet, dass die Leasinggebühren viel zu hoch sind. Mit Jorge Martinez, der nächstes Jahr zwei Ducati-Renner an den Start bringen wollte, ist schon ein renommiertes Team aus den Leasing-Verträgen ausgestiegen und wird auf die neue Schiene wechseln.

"Für mich persönlich, ich mag an die aktuellen MotoGP-Bikes gar nichts", so Ezpeleta in der spanischen Sportzeitschrift As. Der Dorna-Boss kritisierte die Leasingpreise und ihre Features: Honda verlangt einzig und allein für das stufenlose Getriebe 650.000 Euro. "Was noch hinzukommt ist, dass es nächstes Jahr kein Geld gibt, um diese Motorräder zu leasen und am Ende werden wir in 2013 nur noch zwei dieser Hondas sehen."

Ezpeleta versteht auch die Sturheit im Falle des Deutschen Stefan Bradls nicht. "Es ist lächerlich", so der Spanier, "wenn ein Fahrer wie Bradl zweieinhalb Millionen Euro durch ein Viessmann Sponsoring hat, aber nicht in die MotoGP wechseln kann, weil das fünf Millionen kostet." Für Ezpeleta ist an diesem Punkt Schluss und er wird "Maßnahmen ergreifen", wie er betonte.

"Grundsätzlich geht es hier um Entertainment und nicht um ein Aufrüstrennen", sagte der Dorna-Boss weiter. Wenn die Werke so weiter machen und nur sechs Top-Motorräder an den Start bringen wollten, dann sei das "perfekt. Sie sind die Weltmeister. Und ich werde mich auf die anderen 16 Fahrer konzentrieren, die die Startaufstellung voll machen."

Dabei sei es Ezpeleta auch "egal" was die Werke zu seiner Einstellung sagen. "Ich muss ihnen aber nicht den Krieg erklären. Es ist ein Verantwortung übernehmen." Ein CRT-Motorrad koste schließlich nur eine Million anstatt deren drei und man müsse es am Ende des Jahres nicht zurück geben.