Alvaro Bautista schien nach dem Qualifying in Malaysia ein wenig verschnupft zu sein, denn der Spanier hatte sich mehr erwartet als Startplatz acht und Reihe drei. "Ich bin mit der Position nicht sehr glücklich, denn ich war das ganze Wochenende in den Top-6 und das habe ich heute Nachmittag auch erwartet", klagte er. Er hatte einen guten Rhythmus und konnte sich mit seinem ersten weichen Reifensatz auch auf Position drei nach vorne fahren, obwohl er die Runde alleine drehte. Auf dem letzten Reifen wollte er dann ein paar anderen Fahrern folgen, um noch etwas mehr rauszuholen und sich die zweite Reihe zu sichern, doch er fand niemanden und war selbst etwas zu unkonzentriert.

"Ich bin mit meiner Rennpace und dem Gefühl mit der Maschine zufrieden, aber ich bin mit meinem Startplatz nicht glücklich. Morgen wird es ein hartes Rennen, denn bei diesen Bedingungen ist es immer schwierig. Im Training kann man immer eine schnelle Runde drehen und dann wieder an die Box kommen, aber im Rennen muss man konstant sein und 20 Runden durchhalten", meinte Bautista. Seine Taktik wollte er so anlegen wie auf Phillip Island, also einen guten Start machen, an der Spitzengruppe dran bleiben und schauen, was passiert. "Heute war die zweite Reihe drin, aber jetzt muss ich mich auf das Rennen konzentrieren und meine ganze Energie sammeln, damit ich ein gutes Ergebnis hole."

Von der ersten Runde an schnell

Dass dies möglich sein wird, daran glaubte Suzuki Team Manager Paul Denning fest. Auch er hatte Bautista im Qualifying weiter vorne erwartet, war aber der Ansicht, der Spanier hätte am Ende lieber darauf schauen sollen, in seinem Rhythmus eine Runde zu fahren, statt nach anderen Fahrern Ausschau zu halten. "Dennoch ist die Mitte der dritten Reihe kein Desaster und unsere Rennpace sieht recht stark aus. Die GSV-R scheint auf der ersten gezeiteten Runde schon schnell zu sein, wenn wir also morgen gleich durch den Verkehr kommen, könnte es ein interessantes Rennen werden", sagte Denning.

Allerdings wird das Rennen wie schon in Brünn ohne John Hopkins ablaufen, der aufgrund der wieder aufgebrochenen Handverletzung vom Wildcard-Einsatz in Tschechien das Wochenende vorzeitig beendete. Bautista und Denning bedauerten das sehr. "Das war für alle eine große Enttäuschung, denn in Tschechien und hier hätten wir zwei Fahrer haben sollen, aber er konnte bei keinem der Events das Rennen fahren. Das ist ein Riesenpech für ihn und ich wünsche ihm eine schnelle Erholung", meinte Bautista. Denning ergänzte: "Man kann es nicht in Worte fassen, wie das ganze Team Johns Pech bedauert. Es wäre toll gewesen, morgen zwei Suzukis im Rennen zu haben, aber wir können es nicht ändern. John braucht dringend eine Operation und viel Pause, damit sein Finger wieder richtig heilt und ganz funktioniert. Er hatte viel Pech, sollte aber stolz darauf sein, was er 2011 erreicht hat."