Am Donnerstag wurde für die 17-jährige US-Amerikanerin Elena Myers in Indianapolis ein Traum wahr, als sie die Suzuki GSV-R von Alvaro Bautista für fünf Runden über die Strecke jagen durfte. Dabei war sie durchaus versiert und flott unterwegs und erreichte auf der Start-Zielgerade bei ihrem schnellsten Durchlauf immerhin 306 km/h Spitzengeschwindigkeit. Vor ihrer Ausfahrt hatte sie von Bautista selbst noch ein paar Tipps erhalten und der Spanier sowie der Rest des Teams waren durchaus von der Vorstellung der jungen Pilotin angetan.

Auf das Radar von Suzuki war Myers geraten, weil sie sich 2010 zur ersten Frau machte, die bei einem AMA Pro Straßenrennen einen Sieg holte, als sie beim AMA Pro Supersport-Rennen auf dem Infineon Raceway in Sonoma gewann. "Wow! Mehr kann ich wirklich nicht sagen; es war so eine unglaubliche Erfahrung", strahlte Myers nach ihren Runden auf der MotoGP-Suzuki und bedankte sich artig beim ganzen Team für diese Gelegenheit. "Das macht mich so hungrig darauf, die Maschine einmal an einem Rennwochenende einzusetzen. Naja, man könnte sagen, das hier ist ein Rennwochenende, aber beim nächsten Mal will ich eben wirklich dabei sein."

Beim nächsten Mal dann richtig

Von der Maschine war sie ohnehin beeindruckt. Das Motorrad mache alles 20 Mal besser, als sie es sich vorgestellt hätte, meinte Myers. "Das war einfach großartig und ich denke, ich werde erst in den nächsten Tagen langsam merken, was passiert ist. Die GSV-R hat mich einfach umgehauen." Suzuki Team Manager Paul Denning freute es, dass er und sein Team Myers dabei hatten helfen können, diesen Traum zu verwirklichen.

"Im Alter von 17 Jahren, und angesichts ihrer Leistungen in der AMA Pro Supersport Meisterschaft, hat sie einiges an Fähigkeiten und die werden sich mit steigender Erfahrung nur verbessern. Sie erledigte die Ausfahrt heute mit viel Intelligenz und Reife, es war aber auch beeindruckend, dass sie keine Angst vor dem Speed oder der Kraft hatte", sagte Denning.