Nach zehn von 18 Rennen in der MotoGP-Saison 2011 scheint es unvermeidbar, dass sowohl Valentino Rossi als auch Nicky Hayden mehr als die pro Saison erlaubten sechs Motoren einsetzen werden. Dadurch droht beiden Ducati-Werksfahren ein Start aus der Boxengasse, wenn sie zum ersten Mal den siebten Motor verwenden - bräuchten sie noch einen achten, müssten sie ein weiteres Mal aus der Boxengasse starten.

Bislang haben Rossi und Hayden fünf ihrer Triebwerke angebraucht, das Hauptproblem ist aber, dass die Motoren, die mit der GP11 verwendet wurden, nicht auf die GP11.1 passen und dadurch unbrauchbar werden, wenn die neue Maschine im Einsatz ist - gleiches gilt auch umgekehrt. Rossi hat damit insgesamt nur noch drei Motoren für den Rest der Saison, wobei zwei angebraucht sind und einer noch auf seinen ersten Einsatz wartet. Eines der beiden gebrauchten Aggregate ist bereits nahe an seiner maximalen Laufzeit, nachdem es bereits drei Rennen im Einsatz war, das zweite nähert sich ebenfalls der Obergrenze.

Bei Hayden gilt quasi das Gleiche, egal welche Maschine er für den Rest der Saison einsetzt. Er hat noch einen unbenutzten Motor übrig und fünf angebraucht und für den Vergleichstest der GP11.1. mit der GP11 Triebwerke beider Art verwendet. Die Yamaha-Werksfahrer haben bislang vier Motoren im Einsatz gehabt und liegen damit im Verbrauchs-Mittelfeld. Klassen-Primus ist wieder einmal Honda, dort haben die drei Werks-Piloten noch drei ungebrauchte Aggregate zur Verfügung.