Die Fans auf dem Sachsenring sind besonders - in jeder Hinsicht, Foto: adrivo Sportpresse
Die Fans auf dem Sachsenring sind besonders - in jeder Hinsicht, Foto: adrivo Sportpresse

Fans sind und bleiben Fans, doch die Deutschen genießen in der Motorradweltmeisterschaft einen Sonderstatus. Sie sind anders - positiv wie negativ. Nicht nur Cal Crutchlow wunderte sich im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com: "Warum kommen die Deutschen eigentlich immer mit mehreren Fotos und Bildern, wenn sie Autogramme haben wollen? Man könnte ihnen eines schreiben und dann dem nächsten eines geben, damit alle eines haben. Aber sie halten Dir immer zwei Bilder unter die Nase", fasste der Brite es zusammen.

Und so wie Crutchlow ergeht es den meisten Piloten. "Das ist sonst nirgendwo, nur die Deutschen kommen mit mehreren Bildern auf ein Mal", bestätigten sowohl James Toseland, Colin Edwards, als auch Dominique Aegerter aus der Moto2.

Aber - und da sind sich die Piloten einig und auch Valentino Rossi stimmt da mit ein - die Deutschen Fans werden sehr geschätzt. "Sie haben wirklich Ahnung und sind sehr leidenschaftlich", sagte Crutchlow weiter. "Sie kennen sich aus, wissen ob der Geschichte des Sportes und kennen alle Größen aus vergangenen und aktuellen Tagen."

Manchmal setzen die Fans aber auch Prioritäten - wenn man so will. Am Donnerstagabend fand am Sachsenring eine Race Party statt, auf welcher viele Fahrer aus dem Grand Prix-Zirkus zu Gange waren. Darunter auch Alex de Angelis, der kurzzeitig neben dem Deutschen Road Racer und erfolgreichen Isle of Man-Piloten Rico Penzkofer stand. "Auf einmal kam ein Fan, drückte dem de Angelis seinen Fotoapparat in die Hand und ließ sich von ihm mit mir fotografieren", berichtete Penzkofer Motorsport-Magazin.com. Anschließend habe dieser Fan dem Moto2-Piloten de Angelis die Kamera wieder weg genommen und sei verschwunden.

Die sächsischen Fans setzen auch knallhart Prioritäten, Foto: Toni Börner
Die sächsischen Fans setzen auch knallhart Prioritäten, Foto: Toni Börner

Autogramme müssen aber auch andere Leute schreiben. Am Sachsenring kommentiert das Streckensprecher-Duo aus Bernd Fulk und Thomas Deitenbach, ihre Stimmen schallen um die Piste und bringen den Fans die Updates zu dem, was gerade passiert. Wenn die Beiden aber einmal aus ihrem Sprecherturm herauskommen, sind auch sie dran. "Ich musste heute sogar sechs Autogramme schreiben", berichtete Fulk. "Da gibt es nur drei Strecken wo das so ist: In Oschersleben und Schleiz, aber dort sind es mal ein zwei Autogramme am Wochenende, und hier beim Grand Prix."