Zahlreiche Fahrer beschwerten sich nach Assen über die Reifen, die kaum einer schnell auf Temperatur bringen konnte. Besonders die linke Flanke der weichen Reifen habe Probleme gemacht. Aus diesem Grund ließ Bridgestone die weiche Mischung in Deutschland erneut überarbeiten und brachte zum Renntag neue Pneus an die Rennstrecke, gefahren werden durfte damit jedoch nicht, denn alle Teams mussten dem zustimmen. Zunächst fiel Repsol Honda unter Verdacht.

Casey Stoner stritt das jedoch ab: "Ich weiß das nicht. Franco [Uncini] kam in mein Motorhome und erklärte die Situation. Ich dachte, dass es bei kaltem Wetter eine gute Idee wäre. Aber wenn es warm wird, dann will ich die härtere Mischung. Das ist alles, was ich ihm gesagt hab. Ich habe es nicht abgelehnt. Aber ich weiß, dass ein paar Fahrer es wollten und ein paar nicht. Ich habe erst am Freitag beim Abendessen erfahren, dass es abgelehnt wurde."

Valentino Rossis Chefingenieur Jeremy Burgess schob die Schuld auf Marco Simoncelli ab, weil dieser sich zum zweiten Mal für die Pole qualifiziert hatte. "Ich bin mir nicht sicher, ob es stimmt, aber ich glaube, es war Marcos Verdienst, dass wir die zusätzlichen Reifen, die an der linken Flanke weicher waren, nicht bekommen haben, also habe ich behauptet, dass er es war, der dagegen gestimmt hat." Wenn dem so sei, wäre Simoncelli wohl am meisten angeschmiert, denn sein Sturz geschah in Kurve fünf, einer Linkskurve.