Der Trainings-Donnerstag von Assen endete mit einem Desaster. Vier Minuten vor Ende der ersten Moto2-Session wurde diese mit der roten Flagge abgebrochen. Der Grund: Alex Baldolini war gestürzt, weiter gefahren und hatte mit seinem kaputten Motor über 2/3 der Rennstrecke eingeölt. Der Regen in Assen tat sein übriges und der Tag war gelaufen.

Am Nachmittag konnte keines der Trainings mehr durchgeführt werden, wenngleich die Einsatzkräfte in den Niederlanden alles versuchten, um die Strecke zu reinigen. Mit Unmengen Wasser sollte das Öl weggewaschen werden. Vielleicht hätte man besser daran getan, einmal bei der IDM nachzufragen, denn dort gibt es mit "Orca" einen professionellen Service, der so etwas binnen Minuten in den Griff bekommen hätte.

Doch dies ändert an der Grundsituation nichts. "Es ist schwer, den Öl-Mist zu sehen, wenn das Motorrad läuft und weiter fährt - es ist eine schwierige Situation", kommentierte der Australier Casey Stoner den Vorfall. "Wir werden davon vielleicht noch mehr sehen, wenn Anfang nächstes Jahres die Moto3-Viertakter kommen."

"Wenn ein Viertakt-Motor dahin geht, ist es nicht wie beim Zweitakter, der sich verklemmt", schilderte der MotoGP-WM-Leader weiter. "Es fühlt sich einfach an, als würdest du Leistung verlieren und das könnte eine ganze Reihe von Gründen haben, vielleicht die Elektronik. So lange der Motor nicht ganz ausgeht, weißt du nicht, dass er hoch gegangen ist. Wir haben viele Fahrer gesehen, die mit einem hochgegangenem Motor Öl verteilt haben, ohne dass sie es mitbekommen haben."

Bei Viertakt-Motoren ist dieses Problem niemals auszuschließen. Auch Jorge Lorenzo verteilte letztes Jahr am Sachsenring im Training Öl, als ihm der Motor seiner Yamaha hoch ging. Nachfolgend stürzten Ben Spies und Randy de Puniet und das Training wurde abgebrochen. Dank Sonnenscheins konnte die Spur aber schnell beseitigt werden. Damit so etwas nicht mehr passiert, hat Stoner eine Lösung parat: "Wir sollten alle immer noch Zweitakter fahren. Problem gelöst."