Im Lazarett von Tech 3 - Colin Edwards fährt mit gebrochenem Schlüsselbein und Muskelverletzungen im Bereich der Rippen, Teamkollege Cal Crutchlow hat ein frisch operiertes gebrochenes Schlüsselbein - konnte man nach dem Qualifying von Assen zufrieden sein: Crutchlow startet morgen von Rang sechs, Edwards wurde Achter.

Edwards klassierte sich exakt 1,1 Sekunden hinter Polesitter Marco Simoncelli, hatte aber über den Tag einige Schmerzen. "Im Trockenen zu fahren hat es heute ziemlich hart für meinen Körper gemacht", so der 37-jährige Texaner, den vor allem die zusätzlichen 45 Minuten Training vom Vormittag stressten. "Das war körperlich richtig anstrengend."

Der zweifache Superbike-Weltmeister betonte, dass er von seinem Schlüsselbein weiterhin keine Probleme verspüre, allerdings seien die Muskeln im Bereich der Rippen das Problem. "Die haben heute sehr geschmerzt und die Richtungswechsel extrem schwer gemacht", klagte er. "Wir haben daraufhin einiges am Motorrad verändert, um es für mich etwas erträglicher zu machen." Die Yamaha M1 sei nun stabiler und ließe sich besser in die Kurven legen. Allerdings sei das den Rundenzeiten nicht dienlich gewesen. "Aber es hat mich befähigt mehr auf einem normalen Level zu pushen."

"Meine Rundenzeiten sind nicht schrecklich, aber in manchen Streckenabschnitten ist es schwer, Druck zu machen", so Edwards weiter. "Ich habe einfach nicht die Kraft. Bei manchen dieser Richtungswechsel bist du im fünften Gang bei Vollgas und ich habe einfach keine Kraft mehr, das Motorrad herumzureißen." Außerdem sei es schwer gewesen, tief einzuatmen. "Aber wir haben den heutigen Tag aus dem Weg geräumt und ich werde morgen Früh aufwachen und mich wundersamerweise besser fühlen. Ich bezweifle zwar, dass das wirklich so der Fall sein wird, aber das Rennen ist eine andere Sache. Wenn die Ampel ausgeht und das Adrenalin rein schießt, werde ich vielleicht gar nichts fühlen und ich werde - trocken oder nass - mein Maximum geben."