Es war zwar kein Regenschauer, nicht einmal ein leichter Guss, aber die wenigen Regentropfen, die während des MotoGP-Rennens in Barcelona niedergingen, sorgten dafür, dass Alvaro Bautista statt auf Platz neun auf Rang zwölf ins Ziel kam. Denn als die Tropfen niedergingen, ging dem Spanier der Grip verloren, weswegen er noch von Loris Capirossi, Karel Abraham und Hector Barbera überholt wurde. "Ich bin heute sehr frustriert, denn niemand hatte dieses Ergebnis erwartet. Das ganze Wochenende waren wir stärker als im Rennen und heute Morgen lief es auch im Nassen sehr gut", klagte der Suzuki-Pilot.

Was im Rennen genau passiert war, konnte er sich nicht erklären, es fehlte ihm einfach das Gefühl aus dem Training. "Ich hatte das Gefühl, es gab weniger Grip von der Maschine, es war schwierig, das Motorrad zu stoppen und in die Kurven zu bringen. Ich kämpfte um die Top-10, aber als der Regen im letzten Streckenteil kam, konnte ich dort nicht besonders schnell fahren und verlor Zeit zu den anderen Fahrern um mich herum", sagte Bautista. Sein Plan war es, das Rennen so schnell wie möglich zu vergessen, auch wenn die Enttäuschung doch groß war. "Wir wissen, jetzt kommen einige Rennen hintereinander, also wird es gut sein, in den Rhythmus zu kommen, damit ich auf der Maschine das volle Potential heraushole."

Von einer Enttäuschung musste auch Team Manager Paul Denning sprechen, dem Bautista fast leid tat, weil er hart gearbeitet hatte, um nach seinem Oberschenkelbruch von Katar möglichst rasch wieder fit zu sein. "Nach dem Qualifying mit Platz neun und einer starken Vorstellung im Warm-Up glaubten wir an ein viel besseres Rennen, aber wir hatten nicht das Grip-Niveau, das wir gestern hatten", erklärte Denning. Positiv vermerken wollte er, dass man es wieder ins Ziel geschafft hatte und Bautista physisch für den nächsten Schritt bereit ist. "Zum Glück müssen wir nicht lange warten, bevor es in Silverstone weitergeht, um ihm dabei zu helfen, nach vorne zu kommen."