Ginge es nach Valentino Rossi, dann würde der Italiener in Barcelona den neuen 800cc-Motor von Ducati einsetzen, mit dem er bei den letzten Tests ein gutes Gefühl gehabt hatte. Allerdings kann er nicht alleine entscheiden, denn aufgrund des Motoren-Reglements, wonach nur sechs Triebwerke pro Fahrer und Saison eingesetzt werden dürfen, wäre ein frühzeitiger Einsatz des Aggregats ein Risiko für den weiteren Saisonverlauf.

"Es hängt davon ab, wie oft wir die aktuellen Motoren im Training und Qualifying einsetzen", meinte Rossi. Könnte er alleine entscheiden, wäre die Sache schon klar: "Wir wägen die Möglichkeiten ab, aber ich bin dafür, ihn einzusetzen." Ungeachtet der Entscheidung will der neunfache Weltmeister einfach ein weiteres tolles Rennen haben und sich weiter verbessern. Bei Ducati wird aber auch schon mit Hochdruck für 2012 gearbeitet, was die Situation ein wenig erschwert. Allerdings gibt es für kommendes Jahr positive Signale. "Die 1000cc-Motor ist besser fahrbar. Das Heck ist stabiler, während die Front mehr oder weniger wie bei der aktuellen Maschine ist", sagte Rossi.

Nicht umhin kam der Italiener, abermals einen Kommentar zum Thema Marco Simoncelli abzugeben. Allerdings beließ er es bei einer eher allgemeinen Aussage zum Status der aktuellen MotoGP. "Ich weiß nicht, ob einen die 800cc-Maschinen dazu zwingen, aggressiver zu sein, aber eine Sache ist sicher: man muss so spät bremsen, so nahe an der Kurve und der Platz zwischen der Betätigung der Bremse und dem Einlenken in die Kurve ist so knapp bemessen, dass Überholen schwieriger und schwieriger wird. Es gab eine Zeit, als es an jeder Strecke vier oder fünf Überholpunkte gab. Jetzt sind wir auf zwei beschränkt und manchmal sogar nur auf einen."