Ducati wird beim Portugal Grand Prix am kommenden Wochenende wohl darauf verzichten, das stark veränderte, neue Chassis einzusetzen. Die Testmannschaft des Herstellers testet den Rahmen zwar diese Woche in Mugello, das Risiko eines Renneinsatzes wird aber als noch zu hoch bewertet. "Auch wenn es in Mugello sehr gut läuft, denke ich nicht, dass wir ihn am Wochenende einsetzen werden. Wir bräuchten drei Sessions, um ihn abzustimmen und das wäre ein großes Risiko für das Qualifying und das Rennen", sagte Team Manager Vittoriano Guareschi der Gazzetta dello Sport. Beim Test am Montag nach dem Rennen wird das Chassis dann aber wohl einer der Hauptpunkte der Arbeit sein.

Die Fahrer könnten ein wenig Veränderung wohl gebrauchen, immerhin ist es bei trockenen Bedingungen in diesem Jahr noch nicht ganz rund gelaufen. So klagte Valentino Rossi über starkes Untersteuern und Rossis neunter Startplatz in Katar war das bislang beste Qualifying-Ergebnis für das Werksteam in dieser Saison.

Zeitplan für 2012 voraus

Viel verändern wird sich dafür in der Saison 2012, wenn Motoren bis 1000cc in der Königsklasse erlaubt sind. Nach einer ersten Ausfahrt in Jerez Anfang April wird die 1000er diese Woche in Mugello ebenfalls wieder unterwegs sein. "Ich werde nicht sagen, welche Zeiten wir [in Jerez] fuhren, aber wir fuhren glücklich nach Hause. Die fundamentale Sache, die wir verifizieren wollten, war der Motor", erklärte Guareschi. Weiter meinte er, das Setup ließe sich viel schneller modifizieren und Rossi, Nicky Hayden sowie Testfahrer Franco Battaini hätten ohne Probleme mehr als 600 Meilen (rund 1000 Kilometer) zurückgelegt.

Die 2012er-Maschine wird diese Woche wieder im Testeinsatz sein, Foto: Ducati
Die 2012er-Maschine wird diese Woche wieder im Testeinsatz sein, Foto: Ducati

"Für meinen Stil ist der 1000cc-Motor angenehmer, man fühlt wieder die Eindrücke wie beim alten 990cc-Motor. Auch wenn die Elektronik vorhanden und sogar weiter entwickelt als bei der 800er ist, so ist sie weniger aufdringlich: man hat viel mehr Drehmoment und kann die Elektronik weniger einsetzen. Wir sind mit diesem Projekt weit vor dem Plan. Wir müssen ungefähr 6000 Meilen (rund 10000 Kilometer) testen, um für nächste Saison bereit zu sein, aber ich denke, dass die acht erlaubten Testtage mit den Einsatzfahrern genug sein werden, um die Entwicklung bestmöglich zu schaffen", sagte Guareschi.