Valentino Rossi glaubt nicht, dass er und seine Crew die Ducati durch Änderungen jemals zu einer Maschine machen werden, die der Yamaha M1 ähnelt, mit der er in den vergangenen Jahren erfolgreich unterwegs war. Die Arbeiten an der Desmosedici GP11 gehen trotzdem munter weiter und nach dem Portugal GP in Estoril wird der Italiener beim offiziellen Test eine stark veränderte Maschine ausprobieren, die vor allem das Verhalten in der Kurve verbessern soll. Unter anderem wird es Veränderungen an Chassis und Motor geben, wobei die Motorveränderungen darauf abzielen, eine angenehmere Kraftentwicklung zu erhalten.

Dass die Ducati irgendwann wie die Yamaha werden wird, ist für Rossi derweil weiter ausgeschlossen, dennoch ist das Ziel das gleiche wie beim japanischen Hersteller: eine Maschine hinstellen, die für eine große Bandbreite an Fahrern gut zu handhaben ist. "Die Yamaha ist zu anders. Die zwei Maschinen sind das Gegenteil, so wie wir auf verschiedenen Teilen der Welt beheimatet sind [Ducati und Yamaha]. Wir können die Ducati verbessern und sie an mich anpassen, aber sie wird immer eine andere Maschine als die M1 sein", erklärte Rossi.

Die ersten 20 Prozent

Da sein Crewchief Jeremy Burgess davon ausgeht, dass das starke Untersteuern der Maschine in den Kurven durch die zu aggressive Kraftentwicklung ausgelöst wird, hofft das Team nun vorerst einmal darauf, das durch die Motor-Umbauten wegzubekommen. Es wird vor allem darum gehen, bei den ersten 20 Prozent der Gas-Öffnung mehr Gefühl zu haben.

Ross sagte dazu: "Wir arbeiten an diesem Gesichtspunkt sehr intensiv. Für mich ist das größere Problem, dass sie bei Ducati immer an maximaler Leistung bei allem arbeiten, aber nicht an den Details, die mir sehr wichtig sind. Man muss andere Linien als mit der Yamaha fahren, weil die Maschine Untersteuern hat und man muss die Maschine beim Beschleunigen so schnell wie möglich aufrichten. Die M1 war ein runderes Paket und sehr agil. Die Yamaha bleibt die beste Maschine in den Kurven, hat aber vielleicht einen Kraft-Nachteil zur Honda."