2012 wird alles anders. Oder zumindest vieles. Wenigstens Einiges. So lässt sich die Sicht von Yamaha auf die MotoGP-Zukunft zusammenfassen. An erster Stelle stehen natürlich die Reglementänderungen mit der Anhebung des Hubraums auf 1000ccm. Daran entwickelt Yamaha schon fleißig. Logistisch soll der Einsatz in der MotoGP zu weitergehen, wie bisher.

"Ich bevorzuge es, wenn das Tech 3 Team 2012 mit uns weitermacht", meinte Masao Furusawa gegenüber den Motorcycle News. "Tech 3 ist ein unabhängiges Team, wenn Herve [Poncharal] also ein preislich vernünftiges neues Motorrad haben will, dann ist das ok, aber ich werde ihn darum bitten, unter den selben Bedingungen mit Yamaha weiter zu machen."

Bei Yamaha hat man erkannt, was es für die Entwicklung braucht: Daten und Motorräder. "Zwei Bikes sind nicht genug, um eine gute Technik zu Entwickeln, aber sechs sind für mich zu viel, also sind vier eine gute Anzahl", so Furusawa weiter. Yamaha stellt derzeit nach Suzuki die wenigsten Motorräder, Honda und Ducati bringen mit je sechs zwei mehr an den Start.

Mit der Entwicklung der 1000er geht es bei Yamaha voran, der erste Test ist für Anfang Juli geplant. Ducati war mit der neuen Desmosedici bereits in Jerez unterwegs, bei Honda verschob sich das Streckendebüt aufgrund der Erdbeben-Katastrophe von Japan. "Wir haben mit unserer Entwicklung bereits begonnen und ich bin froh, dass wir im Zeitplan liegen", meinte Kouichi Tsuji, der Mann hinter dem Yamaha-Projekt. "Wir werden mit den Tests nach dem Mugello-Rennen beginnen. Der Motor wird klarerweise mehr Leistung haben, aber das, wonach wir suchen, ist, welche Anforderungen an das Chassis gestellt werden. Der Test in Mugello wird uns da eine Richtung geben."