Marco Simoncelli war drauf und dran das Rennen seines Lebens in Jerez zu fahren. Beim zweiten Rennen der MotoGP-Weltmeisterschaft führte der Italiener souverän das Regenrennen des Spanien-GP an, bis ihn ein Sturz bremste. Ähnlich wie sein Markenkollege Casey Stoner bekam auch er nur wenig Hilfe von den Marshalls, als er versuchte, die Maschine wieder zum Laufen zu kriegen und das Rennen fortzusetzen.

"Ich bin sehr enttäuscht", sagte er nach seinem Ausfall. "Ich wusste nach ein paar Runden, dass es Probleme mit den Reifen geben wird, aber ich konnte vor Lorenzo bleiben. Leider ist mir dann in der ersten Kurve erst das Vorderrad weggerutscht und dann hat mich auch noch das Hinterrad überholt. Ich habe alles versucht, aber habe es nicht mehr unter Kontrolle gebracht." Lockenkopf Simoncelli war aber auch froh, dass er unter den widrigen Bedingungen zeigen konnte, dass er in diesem Jahr ein ernsthafter Gegner im Kampf um den Sieg ist.

Der Gresini-Pilot beschwerte sich außerdem, dass er keine Hilfe von den Streckenposten bekam, "nicht wie bei anderen Fahrern heute. Das Motorrad war noch OK und wenn ich etwas Hilfe bekommen hätte, hätte ich auch noch ein gutes Rennen fahren können", war sich Super-Sic sicher.

Sein Teamkollege Hiroshi Aoyama hatte da etwas mehr Glück. Er konnte zwar das Rennen nicht anführen, verpasste aber nur knapp das Podium. "Die Situation heute war sehr schwierig, aber wir haben in einem harten Rennen ein gutes Resultat einfahren können", sagte Aoyama. "Ich habe es heute geschafft, nicht zu stürzen, obwohl sehr viele heute vom Motorrad mussten. Ich bin zufrieden, aber nicht völlig. Ich hätte am Anfang mehr angreifen müssen, denn da hätte ich viele langsamere Fahrer überholen können und das Podium wäre drin gewesen. Jetzt müssen wir auf das nächste Rennen warten, aber das hier gab mir und dem Team viel Selbstvertrauen."