Marco Simoncelli mischte in Jerez über das Wochenende hinweg schon munter an der MotoGP-Spitze mit. Doch im Qualifying, als es darauf ankam, machte der Italiener einen kleinen Fehler, der besseres verhinderte. Am Ende Sprang Startplatz fünf mit reichlich sieben Zehntelsekunden Rückstand auf die Spitze heraus.

"Ich machte in der Anfahrt der Kurve neun einen Fehler und kam weit raus", grübelte Simoncelli. "Ich wusste, dass diese Runde verschwendet war, darum kam ich zurück in die Box. Aber das war die falsche Entscheidung, denn die Reifen waren noch neu und so hätte ich draußen bleiben sollen." Aber aus Fehlern wird man ja bekanntlich klug und so sah das Simoncelli auch. "Egal jetzt."

Aoyama stürzte und gab der Honda dann gleich wieder die Sporen, Foto: Milagro
Aoyama stürzte und gab der Honda dann gleich wieder die Sporen, Foto: Milagro

"Es war kein schlechter Tag", fuhr er fort, "auch wenn wir heute Nachmittag etwas mehr Probleme als am Vormittag hatten, als ich auf Rennreifen eine Pace von 1:39,5 gehen konnte. Heute Nachmittag schienen aber alle Mühe zu haben und was das Rennen angeht denke ich, dass wir in besserer Verfassung als in Katar sind. Wenn wir unsere Rundenzeiten von heute Morgen fahren können, sollten wir Spaß haben."

Tapferkeitsorden für Aoyama

Der Japaner Hiroshi Aoyama verdiente sich im Qualifying einen Tapferkeitsorden. Zunächst war er nach einem Vorderradrutscher zu Fall gekommen, dann traf ihn seine Maschine in der Flugphase an den Beinen. Aoyama musste mit der Trage weggebracht werden. Einige Minuten später war er zurück an der Box. Die Crew wischte seine Kombi ab, er ging wieder raus auf die Piste - und unterbot im ersten Anlauf seine persönliche Bestzeit.

"Der Nachmittag hat richtig gut begonnen und wir waren gut unterwegs, um uns eine anständige Position in der Startaufstellung zu holen", schilderte der Honda-Fahrer. "Leider hatte ich ein kleines Chattering-Problem und das war vielleicht der Grund für den Sturz. Die Schmerzen in meinem Knie machten es für den Rest der Session schwieriger, aber ich hoffe, dass sich das morgen legt, ich wieder ein gutes Gefühl zurückbekomme und wir ein gutes Rennen haben können."