"Mehr war nicht drin", seufzte der Texaner Colin Edwards nach Rang acht beim Saisonauftakt von Katar. "Ich bin zufrieden damit, wie ich heute gefahren bin. Ein Resultat in den Top Acht ist bei dem Speed, den die Jungs vor mir gegangen sind, ziemlich gut." Im Ziel verlor Edwards dennoch 26 Sekunden auf Sieger Casey Stoner und deren zehn auf Valentino Rossi vor ihm. "Ich war aber so ziemlich da, wo ich auch gedacht hatte zu sein."

Edwards erwischte einen guten Start und legte sich dann gleich eine Strategie zurecht. "Ich dachte, dass die einzige Chance, die ich auf die Top Sechs hätte, sein würde, wenn ich gleich am Anfang ein paar Risiken eingehe. Ich ging in der ersten Kurve außen herum und machte ein paar Plätze gut." Aber ein paar Mal sei ihm auch alles fast aus dem Ruder gelaufen. "Ich bin fast in Ben [Spies] reingefahren, was kein guter Zug gewesen wäre."

Cal Crutchlow konnte lange im Kampf um die Top Ten mithalten, Foto: Milagro
Cal Crutchlow konnte lange im Kampf um die Top Ten mithalten, Foto: Milagro

Dann biss sich Edwards die Zähne an seinem letztjährigen Markenkollegen Rossi aus. "Ich dachte am Anfang, dass ich gegen Valentino vielleicht etwas ausrichten könnte, aber auch wenn er nicht bei 100 Prozent ist, kann er noch immer richtig gut fahren", lobte er den Italiener mit der kaputten Schulter.

Crutchlow happy mit Kampf in den Top Ten

Teamkollege Cal Crutchlow verpasste bei seinem MotoGP-Debüt die Top Ten als Elfter nur knapp und hielt in der Anfangsphase schon gut mit. "Ich bin ziemlich zufrieden damit und ehrlich wäre ich doch gern in die Top Ten gefahren, nachdem das Qualifying so gut gelaufen war", meinte der Supersport-Weltmeister von 2009, der das Rennen als Achter aufgenommen hatte.

Und auch im Rennen hätte eventuell etwas mehr für ihn drin gelegen, wäre da nicht ein gewisser Hector Barbera gewesen. "Ich konnte mit der Gruppe von Nicky [Hayden] und Aoyama nicht mithalten, da es schwer war an Barbera vorbeizukommen. Sie gingen an Barbera vorbei und ich überholte ihn dann auch, um ihnen nachzueilen. Aber er kassierte mich wieder und sie kamen davon, denn unser Tempo sank etwas."

Barberas Ducati seit extrem schnell gewesen und deswegen ist Crutchlow das Überholen und vor allem das Vornbleiben eben so schwer gefallen. "Ich bin glücklich, dass ich im Kampf um die Top Ten mitmischen konnte und die Erfahrung, die ich hier mit davon nehme, ist unbezahlbar für meinen Fortschritt in der MotoGP. Ich wollte ankommen und ein Rennen hinter mich bekommen, darum ist die Mission erfüllt."

Doch nun geht es für Crutchlow vielleicht nicht ganz so leicht weiter, denn mit Jerez, Estoril, Le Mans und Catalunya stehen drei Rennstrecken an, die er noch nicht kennt. "Diese Rennen werden hart, aber ich werde mein Bestes für die Monster Yamaha Tech 3-Truppe geben."