In den vergangenen Jahren wäre es unvorstellbar gewesen, wenn sich die Fahrer des Yamaha-Werksteams darüber gefreut hätten, in einem Rennen möglicherweise auf das Podest fahren zu können. Dank der bisherigen Honda-Dominanz in Katar waren Jorge Lorenzo und Ben Spies aber schon recht froh, dass sie nach dem Qualifying in Podestreichweite waren.

"Es gab heute ein paar beeindruckende Rundenzeiten. Wir sind noch immer recht weit von der Front entfernt, aber unser Ziel ist das Podest und das habe ich für morgen im Kopf. Meine Rennpace ist ziemlich gut; ich denke, ich kann 1:55.7 oder vielleicht 1:55.8 fahren. Im Warm-up werden wir das Setup finalisieren und versuchen, das morgen zu schaffen", sagte Lorenzo, der auf Startplatz drei gefahren war.

Spies hatte keine perfekte Session

Spies war im Qualifying Fünfter geworden und damit sogar zufriedener als wenn er auf vier gefahren wäre - am liebsten wäre er natürlich in Reihe eins gestanden. "Es war keine perfekte Session, ich bekam keine perfekte Rundenzeit hin, aber das macht man selten. Ich denke, wir sind nicht so weit vom Maximum weg, vielleicht sind noch zwei Zehntel in der Maschine drin und das ist es. Es ist aber nicht so schlimm, wir haben ein gutes Paket, um morgen um das Podest zu kämpfen. Ich gab mein Bestes, es war also kein schlechter Start ins Jahr", meinte Spies, der Chancen auf den Sieg vorerst aber ausschloss.

Team Manager Wilco Zeelenberg zeigte ein Blick auf die Zeiten, dass es für seine beiden Fahrer am Sonntag durchaus ein harter Kampf um das Podest werden könnte. Denn Lorenzo war nicht weit vor den Fahrern hinter sich, zu denen auch Spies zählte. "Jorge fühlt sich mit der Maschine gut und die Rundenzeiten sind gut. Wir werden uns jetzt auf morgen konzentrieren, es wird ein langes, hartes Rennen."

Gut mit gebrauchten Reifen

Team Direktor Massimo Meregalli war hingegen von der Rennpace seiner beiden Fahrer überzeugt. "Ben ist mit seinem Setup recht zufrieden, er machte einen kleinen Fehler und verlor auf seiner letzten Runde zumindest eine Zehntelsekunde, doch er meinte, die Maschine lief mit dem gebrauchten Reifen gut, also sind wir zuversichtlich für morgen. Wir werden im Warm-up die letzten Details bestätigen, damit wir für das Rennen so bereit wie möglich sind", meinte Meregalli.