Marco Simoncelli holte im ersten Training der MotoGP-Saison 2011 in Katar den vierten Rang. Damit konnte der Italiener auch im ersten "Ernstfall" des Jahres seine starke Form aus der Testsaison unterstreichen. Auf Markenkollege Casey Stoner an der Spitze büßte er zwar fast sieben Zehntel ein, doch auf Rang zwei und ebenfalls Markenkollege Dani Pedrosa fehlten am Ende nur acht Hundertstelsekunden.

"Ich bin wirklich glücklich", meinte der ehemalige 250ccm-Weltmeister am Abend, "denn während der Tests ist es immer schwierig, genau zu wissen, wo du stehst. Aber das ändert sich, sobald die Dinge wieder ernst werden und wir konnten eine viel konkretere Analyse stellen."

Mit den mittlerweile gemachten Fortschritten an seiner vom Gresini-Team operierten Werks-Honda zeigte sich der 24-Jährige sehr zufrieden. Noch beim Test Anfang der Woche hätte man Schwierigkeiten gehabt, die härtere Reifenmischung richtig zum Funktionieren zu bringen. "Aber heute Nacht haben wir da etwas gefunden", so Simoncelli. "Es könnte daran liegen, dass die Bedingungen leicht anders waren, aber es ist ein wichtiger Schritt, was unsere Wahl für das Rennen angeht."

Außerdem hat man an Simoncellis Honda zwei Dinge geändert, die sich als wahrer Schritt nach vorn zeigten. "Jetzt ist es einfach nur noch eine Frage dessen, dass wir das noch einmal bestätigen, was wir schon wissen und dass wir dann für Sonntag bereit sind. Insgesamt fühle ich mich zuversichtlich", lautete die lockere Zusammenfassung.

Leichte Enttäuschung bei Aoyama

Nachdem er vorigen Sonntag bei der ersten Testsession in Katar noch als Dritter abgeschlossen hatte, hatte sich der Japaner Hiroshi Aoyama für das heutige erste Training der Saison 2011 etwas mehr ausgerechnet als den zwölften Trainingsrang. "Das war die erste Session der Saison und ich wollte eigentlich gut sein", grübelte der 250ccm-Weltmeister von 2009.

Als Zwölfter verlor Aoyama gerade einmal 1,2 Sekunden auf die Spitze und steckte damit voll im Mittelfeld. Doch mehr war vorerst nicht drin. "Wir haben damit begonnen, das beste Setup für den Sonntag und das beste Gefühl für das Motorrad zu suchen und begannen mit dem, was wir beim Testen gelernt haben", meinte der 29-Jährige weiter. "Wir haben auch versucht, unsere Reifenwahl für das Rennen weiter einzugrenzen. Die Bedingungen sind jetzt besser als beim Testen und morgen werden wir versuchen, unsere Position von heute zu verbessern."

Von Rang zwölf lässt sich Aoyama derweil nicht die Laune verderben, denn heute war das "eigentlich nicht wichtig, denn unser Fokus lag nicht auf der Rundenzeit", fasste er den Donnerstag von Katar abschließend zusammen.