Im letzten Jahr war es Valentino Rossi, der zur Eröffnungsrunde auf der obersten Stufe des Treppchens stand, neben ihm Jorge Lorenzo und Nicky Hayden. Wie es in diesem Jahr aussieht, kann noch niemand vorhersehen. Aber Eines ist sicher: jetzt geht's los.

Am Donnerstag trudelten Rossi, Weltmeister Lorenzo, Dani Pedrosa, Casey Stoner und Karel Abraham bei der offiziellen Pressekonferenz am Losail Circuit ein. Nach schwierigen vorsaisonalen Tests sagte Lorenzo: "Alle scheinen sehr stark zu sein und es gibt so viele Fahrer auf einem hohen Niveau, die sehr schnell und rasch waren. Wir sind mit dem Setting im Moment nicht gut dabei. Wir brauchen Verbesserungen am Motorrad, um konkurrenzfähig zu sein und ich weiß, dass wir schneller sein können als in den Tests. Wir starten heute Abend mit der ersten Trainingssession. Ehrlich gesagt, haben sich die Rivalen extrem verbessert und Yamaha nicht besonders. Im Moment haben wir nicht nur ein Problem mit der maximalen Leistung, sondern auch mit dem Setup. Ich bin mir aber sicher, dass wir uns verbessern und näher herankommen können."

Ganz anders verlief es für Stoner. Der Australier dominierte die Tests. "Ich hätte mir keine bessere Vorsaison vorstellen können. Die Tests waren sehr produktiv und im Moment klappt alles sehr gut. Dennoch sind Tests und Rennen zwei verschiedene Dinge. Wir haben schon vorher gesehen wie es ist, wenn die Dinge beim Testen funktionierten und sich dann änderten, als die Saison anfing. Also bleiben wir mit beiden Füßen auf dem Boden. Ich denke, wenn wir and ie europäischen Strecken kommen, werden wir wirklichh sehen, wie hoch das Niveau aller liegt. Ich fand, dass die Leute mehr aufs Spiel gesetzt haben als zuvor. Jeder war konstanter in den Rundenzeiten und ich denke die Fahrer und ich denke einige Fahrer werden so weit vorn sein, wo ich sie vor Weihnachten nie erwartet hätte."

Wie der erste Schultag

"Ich bin sehr gespannt (auf das erste Rennen), es ist wie der erste Schultag. Das ist immer ein großartziges Gefühl das Motorrad gewechselt zu haben. In den Tests waren wir nicht so schnell, aber wir haben am Motorrad und an meinem Fahrstil gearbeitet und ich bin jetzt wirklich bereit. Die Schulter war ein großes Problem und auch ein lang anhaltendes. Sie ist aber viel besser gewurden, aber es fehlt mir noch immer an Kraft und Beständigkeit. Nun ist es nur noch eine Frage der Zeit. Ich habe den ganzen Winter an meiner Fitness gearbeitet und ich denke ich brauche noch ein bis zwei Monate um wieder bei 100% zu sein. Die erste Hälfte der Saison werden wir versuchen so gut zu sein wie wir können und dann weiter pushen. Ich denke wir werden besser sein als auf 13 (Katar Testposition). Das wird ein hartes Rennen", äußerte Rossi.

Valentino Rossi verfolgte die Katastrophe in Japan, Foto: Milagro
Valentino Rossi verfolgte die Katastrophe in Japan, Foto: Milagro

Der Ducati-Pilot meinte zu den tragischen Ereignissen in Japan: "Wir haben die Nachrichten im Fernsehen verfolgt, es sind unglaubliche Zustände. Von Tag zu Tag scheint es schlechter zu werden. Wir haben so viele Japaner in der MotoGP, mit vielen bin ich befreundet und alle sind besorgt. Wir hoffen, dass sich die Dinge bald zum Guten wenden. Ich möchte allen Glück wünschen und ihnen sagen, sie sollen nich aufgeben. Ich hoffe wir alle können helfen."

Pedrosa startet in diesem Jahr einmal unverletzt in die Saison. Er erzählte: "In fast jeder Saison hatte ich mit Verletzungen zu kämpfen und war nicht ganz fit, aber in diesem Jahr lief alles gut.Wir konnten uns in einigen Bereichen verbessern und hatten gute Tests. Jetzt hoffen wir, dass wir beim Saisonstart genau da anknüpfen können. Es wird kein einfaches Rennen und ich hoffe, dass wir gute Trainings haben werden. Alle sind recht stark unterwegs, wir müssen abwarten und sehen, wie das erste Rennen läuft. Ich bin sicher, dass alle viel Druck machen werden, mehr als während der Testfahrten."

Der Rookie

MotoGP-Rookie Abraham ist sich bewusst, dass er es in der Königsklasse nicht leicht haben wird: "Es ist ein großer Schritt und der Wechsel war nicht einfach. Es wird noch ein bisschen dauern, bis ich mich an alles gewöhnt habe. Die Tests verliefen gar nicht so schlecht, der erste in Sepang war schwer aufgrund der Hitze und der Kraft der Maschine, aber ich habe auch dort schon viel gelernt. In Katar lief es schon besser und jetzt müssen wir alles geben, um uns zu beweisen. Ich lerne die ganze Zeit mehr über die Maschine und ich hoffe es wird nicht zu lange dauern, bis wir gute Resultate einfahren können."