Beim letzten Test auf dem Losail Circuit in Doha war Colin Edwards durchaus zufrieden mit seinen Fortschritten in Vorbereitung auf die Saison. Der Texaner arbeitete sich akribisch durch eine Reihe von Setup-Optionen für sein Fahrwerk, um für das erste freie Training am Donnerstag eine gute Basis zu haben.

"Es war ein weiterer positiver Test und nun freue ich mich wirklich darauf, dass die Rennen beginnen. Das Motorrad hat auf dieser Strecke wieder wunderbar funktioniert und zeigt nun, dass sich die harte Arbeit, die wir während der beiden Sepang-Tests investiert haben, wirklich auszahlt", sagte Edwards, der keine größeren Veränderungen am Bike vornehmen musste. "Wenn du das Motorrad auf einer komplett anderen Strecke fährst und es funktioniert, dann zeigt es, dass wir ein gutes Setup gefunden haben und ich bin zufrieden, denn wir gehen mit einem wirklich guten Paket in die neue Saison", fügte er nach seiner Bestzeit von 1:56,716 hinzu.

Außerdem meinte Edwards: "Ich bin richtig motiviert und gespannt und obwohl ich weiß, dass es ein hartes Jahr wird, spüre ich, dass wir einen guten Kampf führen können. Das Feld ist womöglich das Stärkste, das es je gab, aber ich bin bereit da raus zu gehen, und um gute Ergebnisse zu kämpfen."

Fingerkuppe kaputt

Der letzte Test seines Teamkollegen fiel schmerzvoller aus. Nach Verbesserungen legte Cal Crutchlow die YZR-M1 im Kies ab und verletzte sich am kleinen Finger der linken Hand. "Der Test endete nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte und das ist eine wahre Schande. Wir hatten wirklich gute Änderungen an der Balance des Bikes gefunden, was mir viel mehr Vertrauen zur Front gegeben hat", resümierte der Brite.

Zum Sturz meinte er: "Ich habe einen kleinen, dummen Fehler in Kurve zehn gemacht. Ich verlor das Heck, hab aber gleich das Gas zugemacht und dann hab ich die Front verloren und konnte meine linke Hand nicht unter dem Lenker wegbekommen. Ich habe im Grunde die Kuppe von meinem linken kleinen Finger verloren und der ist jetzt wirklich wund. Ich brauche keine Operation, aber trotzdem wird es für das Wochenende jetzt natürlich unangenehm beim Rennen."

Dabei hatte sich Crutchlow so schnell an das Fahren unter Flutlicht gewöhnt. Doch er bleibt zuversichtlich: "Ich musste erst einmal realisieren, dass die Schatten nicht von Gegnern waren, die mich überholen wollten! Ich war zuversichtlich heute Abend einen weiteren Schritt nach vorn zu machen und ich bin sicher, dass ich das ohne den Sturz auch geschafft hätte. Es kostete mich fast drei Stunden der kostbaren Zeit auf der Strecke, die ich in diesem Stadium wirklich brauche. Ich freue mich noch immer auf mein MotoGP-Debüt. Es wird eine Ehre sein am Sonntagabend in diesem Feld anzutreten und ich werde wie immer mein Bestes geben."