Es ist eines der Hauptthemen in der MotoGP, wenn es um technische Reglements und Änderungen geht: Die Elektronik. Oftmals haben Fahrer und Fans gefordert, dass selbige eingeschränkt oder aber sogar ganz rausgenommen wird. Doch das ist nicht mehr möglich und dabei sind sich ausnahmsweise alle Hersteller einig. Die Elektronik sei ein wichtiger Aspekt der Sicherheit, welcher sowohl für den Rennsport, als auch für die Serie extrem wichtig sei.

"Jeder, der im Motorradrennsport arbeitet, hat eine Leidenschaft für Motorräder, darum wissen wir, dass die Meinung der Fahrer sehr wertvoll und sehr wichtig ist", holte Ducati-Boss Claudio Domenicali im Rahmen des Wrooom-Festival zu einer Erklärung aus. "Wir haben ihnen schon eine lange Zeit zugehört. Auf der anderen Seite müssen wir eine enge Beziehung zwischen Rennen und Entwicklung und zwischen dem knüpfen, was wir unseren Fans und Kunden anbieten."

"Es gibt da einen Aspekt an der Elektronik und das ist die Sicherheit, welche extrem wichtig ist - im Rennsport wie in der Produktion. Insgesamt haben wir in der Motorradindustrie die Sicherheit als das oberste Ziel", machte Domenicali klar. Ducati arbeite extrem hart an der Verbesserung der Sicherheit von Motorrädern für den Straßen- und Rennsportgebrauch - ebenso wie die Hersteller von Sicherheitsbekleidung.

Elektronik bedeutet mehr Sicherheit

"An den Motorrädern haben die elektronischen Kontrollen die Sicherheit der Motorräder ziemlich verbessert", erklärte Domenicali weiter. "Es ist heute sehr selten, dass man einen Highsider sieht, es sei denn, dass wir für die Reifen extrem dramatische Bedingungen vorfinden, was scher vorhersehbar ist. Ich denke also, dass die technische Entwicklung so weit gegangen ist, dass es unmöglich wäre, ohne die Elektronik zu sein. Ich denke, dass es ein wenig der Vergangenheit angehört, über Motorräder komplett ohne irgendwelche elektronischen Kontrollen nachzudenken."

Natürlich kann Domenciali mit seiner Leidenschaft für Motorräder und den Sport auch nachvollziehen, dass es den Fans mitunter besser gefallen würde, mehr Wheelies und mehr Slides zu sehen, etwas, was die Leidenschaft noch mehr anheizt. "Aber wir müssen diesen Sport als einen Sport auf dem allerhöchsten Level sehen, der auch der Industrie etwas bedeutet."

Domenicali ging sogar noch weiter und beteuerte, dass Ducati wohl das Interesse an der MotoGP verlieren würde, sollten die elektronischen Fahrhilfen verschwinden. Doch er weiß auch, dass er nicht allein so denkt. "Diese Idee wird von allen Motorradherstellern und der Organisation geteilt, sodass wir nicht einmal daran denken, dass das eine Möglichkeit für die Zukunft wäre."