Neue Rennstrecken, andere Umgebungen. Das ist der Trend im Motorsport - nicht erst in den letzten Jahren. Zum einen ist es natürlich vor allem für die Fahrer schön und eine gelungene Herausforderung, wenn es mal eine neue Rennstrecke im Kalender geht, doch für die Vermarkter steht vor allem eines im Vordergrund: Die Finanzen.

Während die Dorna als Rechtevermarkter der MotoGP natürlich auf der Suche nach neuen potenziellen und finanzstarken Austragungsorten ist, kommt das der Industrie ebenfalls entgegen. Neue Märkte können dadurch erschlossen, die eigenen Bikes präsentiert werden.

Gespräche mit Delhi und Austin

Gesprächsthemen in Punkt Expansion im Falle der MotoGP drehen sich dabei vor allem um zwei Orte: Delhi in Indien und Austin in den USA. An beiden Orten entstehen derzeit Rennstrecken, die schon in naher Zukunft Formel 1-Rennen beherbergen sollen. In Indien soll der Startschuss dazu schon dieses Jahr Fallen, in Texas will die F1 im nächsten Jahr gastieren.

"Die FIM hat Delhi besucht, um eine Entscheidung in Sicherheitsfragen zu treffen", gab Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta beim Wrooom zu. "Wir warten auf eine Antwort von ihnen, aber im Moment, um ehrlich zu sein, sind die Leute in Delhi so darauf konzentriert, die Strecke für die Formel 1 in diesem Jahr fertigzubekommen, was sehr viel Arbeit ist. Wir haben bis Juni Zeit um genau zu wissen, wie die Situation aussieht."

Indien könnte daher schon nächstes Jahr in den Kalender der Motorrad-Weltmeisterschaft aufgenommen werden. Und das würde die Industrie mehr als freuen. In Indien gibt es eine große Fangemeinde für die MotoGP und großes Interesse an Motorrädern.

"Wir sprechen auch mit Austin, aber wir sprechen nur", so Ezpeleta zu der in Texas in den USA gerade für die Formel 1 neu entstehenden Rennstrecke, die eventuell den Grand Prix von Indianapolis ersetzen könnte. "Das ist eine der Strecken, mit denen wir in Verhandlungen stehen. Es ist ein schönes Projekt. Aber wieder, sie müssen erst in 2012 die Formel 1 haben."

"Was das Sponsoring und die Gesundheit der Meisterschaft angeht, läuft es gut. Wir haben viele Anfragen aus vielen Ländern für einen Grand Prix. Wir besprechen die. Aber prinzipiell sind wir ok", rundete der Spanier seine Ausführungen ab.