Nach sieben Jahren als Yamaha-Pilot wechselte Valentino Rossi zum italienischen Traditionswerk Ducati. Im November 2010 teste der Italiener erstmals die Desmosedici. Allerdings durfte er vor 2011 aus vertraglichen Gründen nicht über sein neues Arbeitsgerät sprechen. Spätestens mit dem Wrooom-Event in Madonna di Campiglio endete diese Frist und Autosport konnte dem neunfachen Weltmeister einige Antworten entlocken.

Rossis Crash in Mugello, Foto: Milagro
Rossis Crash in Mugello, Foto: Milagro

Noch bevor sich Rossi in Mugello Schien- und Wadenbein brach, verletzte er sich beim Motocross-Training an der Schulter. Sie beschäftigte ihn die ganze Saison und gegen Ende sogar mehr als sein rechtes Bein. Die Schulter soll auch in Valencia der Grund gewesen sein, weshalb die Rundenzeiten doch eher enttäuschten. "Die Ducati ist ein richtiger Prototyp und etwas schwerer zu fahren. In Valencia hatte ich nicht die Kraft und war am zweiten Tag ziemlich erschöpft", schildert Rossi das Problem.

"OP verändert alles"

Nach dem ersten Ducati-Test lies er sich die Schulter richten. Offen sah dann die Verletzung doch schlimmer aus, als erwartet. "Normalerweise dauert es fünf bis sechs Monate, bis man wieder 100 prozentig fit ist, und wieder die richtige Kraft hat. Bei einem Bruch ist das nicht so schlimm, da kannst du trainieren. Wenn du aber eine Sehne pflegen musst, kannst du das nicht so schnell verbessern. Du musst dich auf den normalen Heilungsprozess einstellen. Erst dürfen sich keine Narbenbilden. Das dauert etwa fünf bis sechs Wochen, und erst dann kann man mit dem Muskelaufbau anfangen", erklärt der Neu-Ducatisti.

Rossi gibt auch zu: "Ich muss auch sagen, dass ich eigentlich annahm, dass ich mich im Januar besser fühle, als es jetzt der Fall ist. Die Wirklichkeit sieht so, dass an der Schulter noch viel zu tun ist. Es läuft zwar alles ganz gut, ich liege gut im Plan und bin ihm auch etwas voraus, aber es ist ein Rennen gegen die Zeit für mich, bis zum ersten Februar fit zu sein; es wird nicht leicht werden."

"Nach der OP hat sich einiges geändert an der Schulter. In Valencia hatte ich keine Probleme mich auf der Geraden hinter die Verkleidung zu bringen, aber ich konnte nicht bremsen, wie ich wollte. Jetzt ist es so, dass mir die Beweglichkeit fehlt", schildert er weiter. Er ist sich auch bewusst, dass er in Malaysia Anfang Februar nicht völlig fit sein wird. Deshalb ist es für ihn wichtig bis dahin die Beweglichkeit zu verbessern, um in Sepang in der Lage zu sein, fahren zu können.

Lesen Sie im zweiten Teil mehr über Rossi und sein neues Arbeitsgerät.