Der US-Amerikaner Nicky Hayden kam als amtierender AMA-Superbike-Meister in die MotoGP und ging 2006 als letzter 990ccm-MotoGP-Weltmeister in die Geschichtsbücher ein. Klar das sich der aktuelle Ducati-Pilot daher ganz besonders auf 2012 freut, wenn die größeren Motorräder wieder Einzug im Grand Prix-Sport halten.

Hayden: Kommunikation ist das Wichtigste., Foto: Milagro
Hayden: Kommunikation ist das Wichtigste., Foto: Milagro

"Da ich mit Superbikes und Dirt Track aufgewachsen bin, mag ich die Idee der 1000er", meinte er gegenüber RoadRacerX.com. "Ich denke, dass die meinem Stil ein wenig besser passen - ich kam ja auch nicht von den 250ern - aber ich denke, dass es mit der jetzigen Elektronik nicht mehr so wie zuvor werden wird, als wir sie in die Ecken werfen, sliden und driften mussten. Ich denke nicht, dass die 800er so spannend wie die großen Motorräder sind."

Die Elektronik sei aber notwendig und mittlerweile eine unerlässliche Hilfe. "Sie hilft dir, das Motorrad runder zu fahren. Die Leute scheinen zu denken, dass wenn man die einfach ausschaltet, ich das Bike schneller fahren könnte, aber das ist nicht der Fall. Du musst die richtige Balance finden und sie hilft definitiv. Das ist der Grund, warum man all die Typen mit den Computern herumstehen sieht, die Knöpfe drücken. Es ist nicht nur deine Fahrweise, aber wie du mit dem Team kommunizierst. Es gibt viele Optionen und die kommen von Rennen zu Rennen mit etwas Neuem. Es gibt so viele Variablen, die da rein spielen, dass du diese Jungs nutzen und dir helfen lassen musst."

Haydens Italienisch wird besser

Und genau das sei ein wichtiger Punkt. Kommunikation zwischen Fahrer und Team sei das A und O. Daher verkündete Hayden auch stolz, dass sein Italienisch besser geworden sei. "Das ist es wirklich. Ich fühle dieses Jahr, dass das richtig geholfen hat. Ich lebe mein Team jeden Tag mehr und mehr und das war mir auch sehr wichtig. Die Kommunikation hat sich sehr verbessert. Bevor ich da war, hatten sie ein komplett anderes System, wie sie Dinge taten und ich musste sehen, dass die Kultur anders war. Aber jetzt habe ich viel Zeit in Italien verbracht und ich liebe die Leute und das Land. Ich verstehe die Leute besser und weiß, wie ich mit ihnen arbeiten muss. Und nicht nur dass, denn ich würde sagen, dass ich mich sehr wohl mit ihnen fühle und das macht viel mehr Spaß. Es ist eine gute Sache, wenn du Spaß hast, wenn du auf Arbeit bist."

Der beste Moment der letzten Saison sei für Hayden übrigens klar zu definieren. "Ich würde sagen, dass es das Podium in Aragon war, denn es war mein bestes Resultat. Jedes Mal, wenn du den zukünftigen Weltmeister in der letzten Runde überholen kannst, ist das gut. Plus, dass Casey das Rennen gewonnen hat, das ganze Team war da und ich weiß, wie hart die Jungs dafür arbeiten, beide Ducatis auf das Podium zu bekommen. Ich würde sagen, dass das das Highlight für mich und das Team war."

Ein weiteres Highlight des Jahres sei für Hayden aber auch gewesen, als er im Rahmen des Indy GP mit der Ducati der Llyod-Brüder auf dem Mile gefahren sei. "Aber das zählt auch nicht richtig. Ich denke aber, dass es irgendwie in die Richtung geht, denn es war die Nacht, in welcher ich offiziell bekannt gegeben habe, dass ich auf Ducati zurück sein werde, einem Team, welches ich kenne und jeden Tag mehr und mehr liebe. Aber dass ich das vor der Dirt Track-Gemeinde tun konnte, wo ich begonnen habe und wo meine Wurzeln sind, das war ziemlich cool."

Hayden ist auf neue Saison gespannt

Was 2011 und die neue Saison, mit den vielen Fahrerwechseln, angeht, da sieht sich Hayden auf einer Wellenlänge mit dem gesamten Fahrerlager. "Ich bin gespannt, alle Fahrer und alle Teams, mit denen du sprichst, sind gespannt. Das ist normal. Ich liebe, was ich tue: Ich liebe Racing, ich liebe die Fans, ich liebe es, auf der Strecke zu sein und mit meinem Team zu arbeiten und ich liebe den Wettbewerb. Die Vorsaison wird richtig wichtig, um die Waffen zu wetzen und reinzukommen. Wir werden es herausfinden, wenn wir nach Katar kommen. Wir können da jetzt viel drüber reden, aber wir müssen warten, bis wir da raus gehen und es selbst herausfinden. Wir werden sehen, ob wir uns an irgendjemanden heranschleichen können."