Rossis schwerer Sturz in Mugello, Foto: Milagro
Rossis schwerer Sturz in Mugello, Foto: Milagro

Valentino Rossi ist für viele ein Idol, andere neiden ihm seinen Erfolg und seine euphorischen Fans. Aber kein wirklicher MotoGP-Fan wünscht einem Fahrer einen Sturz, wie ihn Valentino Rossi 2010 in Mugello erlebte.

Ich erinnere mich noch genau an Alex Hofmanns Worte: "Das dauert sicher drei bis vier Monate." Schade für den Rennsport, denn zu dem Zeitpunkt war Jorge Lorenzo ungefährdet unterwegs und man wünschte sich mehr Spannung in den Rennen.

Für die deutschen MotoGP-Fans ist der Sachsenring zwar auch ohne Rossi ein ganz besonderes Highlight, aber das Gerücht, dass Rossi sein Comeback auf dieser Strecke feiern könnte, ließ die Vorfreude enorm wachsen.

Rossi auf Krücken war jedoch ein ungewohnter Anblick und keiner glaubte so recht, dass er in den Kampf ums Podium eingreifen könnte. Dass er dann sogar einen so spannenden Fight gegen Casey Stoner ablieferte, war völlig überraschend und avancierte so zu einem meiner persönlichen Highlights. Auch wenn Rossi den dritten Platz Stoner überlassen musste, wurde deutlich, dass er weiterhin Spaß am Motorradfahren hat. Seinen Kritikern konnte Rossi aber beweisen, dass der Unfall ihn nicht langsamer machen konnte.

Seine Gegner sagen, dass Rossis Verletzung überbewertet wurde und bei einem anderen kein Hahn danach gekräht hätte. Aber die Fraktur ist Fakt und die kurze Pause auch. Sicherlich hat Randy De Puniet nach seinem Sturz auf dem Sachsenring nicht die gleiche Aufmerksamkeit genossen wie der Italiener, aber wer von beiden ist denn auch neunfacher Weltmeister?