Vizeweltmeister, Zweiter der Herstellerwertung und Zweiter im Team-Championat. Was sich erst einmal nicht schlecht anhört, ist für den größten Motorradhersteller der Welt, Honda, noch lange nicht genug. Im Gegenteil. Der eigene Anspruch lautet auf Titel und die Nummer eins.

So sieht das auch Honda-Chef Shuhei Nakamoto. Und auch wenn der Japaner streng mit den Resultaten aus 2010 ins Gericht geht - immerhin konnte Dani Pedrosa mit vier Siegen so oft gewinnen, wie noch nie in einer einzelnen MotoGP-Saison - zeigt er sich zufrieden mit dem Paket, welches man zusammengesteckt hat. Und außerdem glaubt er, dass Pedrosa ohne seine Verletzung bis zum Schluss eine harte Nuss für Lorenzo geworden wäre.

"Wenn Dani seinen Unfall in Motegi nicht gehabt hätte, glaube ich, hätten wir bis zum letzten Grand Prix den Kampf aufnehmen können. Leider passierte das und vom diesjährigen Endergebnis bin ich enttäuscht", sagte Nakamoto den Motorcycle News.

"Aber wir müssen das akzeptieren und es besser machen", gab er auch gleich als Zielstellung aus. "Vielleicht wäre es in Motegi und auch in Sepang nicht so schwer gewesen, mit unserem Paket mit Casey [Stoner] zu kämpfen. Ich weiß es nicht, aber ich bin mir sicher, dass wir mit Dani in den Rennen sehr stark gewesen wären."

"Normalerweise ist Dani drei Zehntel schneller als Andrea [Dovizioso] und in den beiden Rennen war er Zweiter", analysierte Nakamoto weiter. "Dieses Jahr war ich glücklich mit Andrea. Er hat viele Fortschritte gemacht und insgesamt ist er mit unserer Maschine gewachsen."

"Mit dem Gesamtpaket von Fahrer und Maschine bin ich froh zu zeigen, dass Honda wächst und besser wird. Aber die Resultat sind noch immer enttäuschend. Unsere Basis war dieses Jahr konkurrenzfähig genug, um zu kämpfen und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr bessere Resultate zeigen können."

Die Voraussetzungen, in 2011 besser da zu stehen, hat sich Honda selbst geschaffen. Denn mit Pedrosa und Stoner hat man dann zwei Siegfahrer unter Vertrag und wenn sich Dovizioso noch einmal so steigern kann, wie von 2009 zu 2010, dann darf man auch den Italiener nicht abschreiben. Alles schön und gut, nur die Konkurrenz wird sicher auch nicht schlafen und/oder zusehen.