Von einem schnellen aber manchmal sturzanfälligen Fahrer ist Jorge Lorenzo in der abgelaufenen Saison zu einem schnellen und konstanten Fahrer geworden. Das war für seinen Team Manager Wilco Zeelenberg auch der Schlüssel zum Erfolg. Denn der Niederländer hatte es als entscheidend angesehen, dass sich der Spanier ruhiger und strategischer an seine Aufgabe macht, um so ganz vorne zu landen. Nur zwei Mal verpasste Lorenzo dann 2010 das Podest, er fiel nie aus und gewann neun Rennen.

"Wir wollten an den Fehlern arbeiten. Wir haben ihm schon vorzeitig gesagt, was passieren kann, woran wir denken sollen und dass unsere Priorität darauf liegt, immer auf dem Podest zu sein. Es war eine große Sache, zu sagen, wenn du nicht gewinnen kannst, fahre auf das Podest. Er ist ein Sieger und er dachte, er müsste 18 Rennen gewinnen, um Weltmeister zu werden. Das war seine Mentalität", sagte Zeelenberg den Motorcycle News.

Dass Lorenzo immer noch neun Rennen gewann, fand er schon surreal, doch er merkte, dass sein Fahrer ruhiger wurde und lernte, dass er auch dann ins Ziel kommen muss, wenn er nicht gewinnen kann. Er sollte einfach so viele Punkte sammeln wie möglich. Mit 383 Zählern stellte er dann auch gleich einen neuen Punkterekord für eine Saison auf. "Wenn man jedes Wochenende auf dem Podest steht, wird man Weltmeister sein und das war immer die Mission, auch wenn wir es nicht zugeben wollten. Wenn du 2009 vier Rennen gewinnst und Valentino [Rossi] sechs, dann weißt du, dass du ihn schlagen musst, um Weltmeister zu sein. Das hat für seinen Zugang einen großen Unterschied gemacht, denn er verstand, dass er ihn nicht jedes Wochenende schlagen musste."