Die mittlerweile nach der Berliner- und Chinesischen Mauer wohl berühmteste Trennwand ist die in der Box des Yamaha-Werksteams. Eingeführt wurde sie bekanntermaßen, als Jorge Lorenzo auf Michelin- und Valentino Rossi auf Bridgestone-Reifen aus der Garage rollten. Doch auch in den Zeiten von Einheitsreifen blieb die Mauer bestehen. Da rüttelte niemand, da gab es kein Glasnost und keine Perestroika.

Jetzt, nachdem Rossi zu Ducati abgewandert und Ben Spies ins Werksteam aufgestiegen ist, wurde kurzzeitig überlegt, die Mauer fallen zu lassen. Doch so weit wird es nicht kommen, denn sowohl die Führung des Teams, als auch die Fahrer finden an ihr größere Vorteile, als Nachteile - wenngleich die Daten hinter der Mauer wieder getauscht werden dürfen.

"Ich mag diese Wand", kommentierte Spies. "Sie hilft dem Team konzentriert zu bleiben und sie ist besser für meine Konzentration. Das wichtige Ding zwischen Jorge und mir ist, dass wir die Daten teilen. Ich kann in seine schauen und er kann in meine schauen, zu jeder Zeit."

"Die Mauer ist schön wenn dien Teamkollege, zum Beispiel, einen Sturz hat und auf seiner Seite das Team ein neues Motorrad aufbauen muss. Dann werden meine Mechaniker nicht abgelenkt, noch werde ich es", stellte der US-amerikanische Superbike-Weltmeister von 2009 heraus.