Der Spanier Marc Marquez hat in der Saison 2010 einige verblüfft. Zwölf Polepositions und zehn Siege, dazu weitere zwei dritte Ränge sicherten dem Spanier in dieser Saison in der Achtelliterklasse den WM-Titel. Er wurde der zweitjüngste Titelträger nach Loris Capirossi von 1990.

Der aktuelle Superstar der Motorradwelt heißt Valentino Rossi. Der gewann in seinem zweiten Jahr in der 125er-Klasse in 1997 seinen ersten WM-Titel, holte damals elf Siege und je einen zweiten und einen dritten Rang. Logischerweise muss der Italiener noch heute immer wieder als Vergleich her halten, wenn junge Talente eingeschätzt werden sollen.

Wayne Gardner, seines Zeichens 500ccm-Weltmeister von 1987, bescheinigte dem Spanier Marquez nun, dass er das Zeug zum ganz Großen hat. "Ohne voreilig zu sein, es gibt jede Chance, dass sich Marquez als der neue Superstar im Rennsport erweisen könnte. Mich würde das nicht überraschen", meinte der Australier.

Gardner gilt auch als eisenharter Verfechter der Theorie, dass sein Landsmann Casey Stoner auf einer Honda alles in Grund und Boden fahren würde. Dies ließ der heute 51-jährige schon voriges Jahr anklingen, als Stoner noch sicher auf der Ducati saß. Heute hält Gardner weiter an seiner Theorie fest, allerdings räumt er auch ein, dass Stoner weiterhin der Hopp- oder Topp-Mann sein könnte.

"Ich denke, dass er die Rennen entweder meilenweit gewinnt, oder aber viel Zeit damit verbringt, die Straße entlangzuschlittern", so der Australier über seinen Landsmann. "Bisher scheint sich sein Wechsel zu Honda in höchstem Maße auszuzahlen."