Entgegen seiner vorherigen Aussagen hat sich Ducati-Neuzugang Valentino Rossi bereits am Sonntag im Krankenhaus von Cattolica an seiner verletzten Schulter operieren lassen. Die behandelnden Ärzte waren Professor Giuseppe Porcellini, ein Spezialist für Schulterchirurgie, sowie Dr. Alex Castagna. Laut Gazzetta dello Sport hatte sich Rossi schon am Freitag einer Blutabnahme unterzogen, um wie vor Operationen üblich die OP-Tauglichkeit festzustellen.

Nach der Operation wird der Italiener mindestens eine Nacht im Krankenhaus verbringen müssen. Die Ankündigung, er werde am Montag im Mailand operiert, hatte Rossi nur gemacht, um die Journalisten in die Irre zu führen. Die Rehabiltiationszeit nach dem Eingriff wird laut Meinung der Ärzte rund 90 Tage betragen. "Der Zustand der Schulter war wirklich kritisch: Valentino musste stark sein, um mit so einer Verletzung weiterzufahren. Der Eingriff lief gut, ohne Komplikationen. Für die Genesung braucht es normalerweise bei so einer Verletzung 90 Tage, aber wir werden unser Bestes geben, damit wir den Anforderungen des Fahrers entgegenkommen", hieß es von Ärzteseite.

Verletzt hatte sich der neunfache Weltmeister am 14. April beim Motocross-Training, wo er sich die Schulter ausrenkte und dabei die Bänder schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Er hatte während der Saison mehrfach beteuert, dass die Schulterverletzung ihm mehr Probleme machte als der offene Unterschenkelbruch, den er sich am 5. Juni im Training in Mugello zugezogen hatte.