Der Australier Casey Stoner hat sich am zweiten Testtag in Valencia die Bestzeit geholt. In 1:32,066 Minuten zeigte er nun auf der Honda RC212V auf, dass sein Wechsel von Ducati zum größten der japanischen Werke wohl kein Fehler gewesen ist. Am heutigen Mittwoch lag er am Ende knapp über einer Zehntel vor dem Rest des Feldes.
Jorge Lorenzo kam als Zweiter heute über eine Zeit von 1:32,179 Minuten nicht hinaus. Gestern noch war er mit 32,012 um den Ricardo Tormo Circuit gedonnert, was ihn in der Kombination beider Tage zum Testschnellsten machte - wenn auch hauchdünn. Sein neuer Teamkollege im Yamaha-Werksteam, Ben Spies, zog sich mit Rang drei anständig aus der Affaire. Er war heute beim zweiten Einsatz auf dem offiziellen Prototypen noch einmal eine halbe Sekunde schneller als gestern.
Simoncelli trotz Sturz auf vier
Marco Simoncelli verblüffte weiter. Auch er steigerte sich auf der Werks-Honda, die vom Gresini Team eingesetzt wird, um eine halbe Sekunde und donnerte zu Rang vier. Auf Stoner vorn verlor er knappe vier Zehntel. Am Morgen hatte der Italiener einen kleinen Sturz zu verzeichnen, blieb dabei aber unverletzt. Lediglich verlor er damit Testzeit, da seine Mechaniker die Maschine wieder zusammensetzen mussten.
Dani Pedrosa belegte am Abend den fünften Rang vor dem besten Ducati-Piloten Nicky Hayden. Doch die wahre Überraschung des Tages lieferte Alvaro Bautista. Er kam mit seiner Zeit von 1:32,738 Minuten bis auf 0,672 Sekunden auf die Tagesbestzeit von Stoner heran und damit auf Rang sieben. Damit deutet sich schon wieder an, was man aus den letzten Jahren kennt: Bei Testfahrten war Suzuki immer extrem stark.
Überraschungen im hinteren Feld
Randy de Puniet donnerte mit der Pramac Ducati zum achten Rang und war damit bester Umsteiger, was einige überraschen dürfte. De Puniet klagte über die beiden Testtage hinweg, dass es schwierig sei, auf der Ducati eine richtige Sitzposition zu finden. Darauf habe sich bei dem Franzosen die Hauptarbeit konzentriert, doch mit einem letztendlichen Rückstand von 0,770 Sekunden und einer Rundenzeit, die fast eine Sekunde schneller als die vom gestrigen Tag war, durfte er vollends zufrieden sein.
Hinter de Puniet klassierten sich Andrea Dovizioso und Hiroshi Aoyama, Hector Barbera - mit 100 Runden emsigster Pilot - und Colin Edwards. Rang 13 - mit nur 1,417 Sekunden Rückstand auf Stoner - ging an den Briten Cal Crutchlow, der damit klar bester Rookie wurde.
Hinter Crutchlow folgte eine Dreier-Ducati-Armada aus Loris Capirossi, Valentino Rossi und dem zweiten Rookie, Karel Abraham. Während Rossi mit Rang 15 nicht gerade für Hurra-Schreie sorgte, dürfte der Tscheche Abraham um so glücklicher gewesen sein. An seinem zweiten Testtag schob er sich bereits auf 1,7 Sekunden an die MotoGP-Spitze heran und verpasste eine bessere Platzierung nur um 32 Tausendstel an Rossi.
Weit von allen entfernt lag Toni Elias. Der frischgebackene Moto2-Weltmeister konnte sich im Gegensatz zum Vortag nur um zweieinhalb Zehntel steigern und lag damit eine Sekunde hinter dem Feld, auf Stoner fehlten fast deren drei.
Valencia-Test, inoffizielle Zeiten, Dienstag:
1. Casey Stoner Honda 1:32.066 (Runde 60 von 63)
2. Jorge Lorenzo Yamaha 1:32.179 +0.113 (17/30)
3. Ben Spies Yamaha 1:32.322 +0.256 (48/49)
4. Marco Simoncelli Honda 1:32.450 +0.384 (39/63)
5. Dani Pedrosa Honda 1:32.497 +0.431 (48/48)
6. Nicky Hayden Ducati 1:32.583 +0.517 (58/91)
7. Alvaro Bautista Suzuki 1:32.738 +0.672 (34/86)
8. Randy de Puniet Ducati 1:32.836 +0.770 (63/73)
9. Andrea Dovizioso Honda 1:32.942 +0.876 (37/68)
10. Hiroshi Aoyama Honda 1:33.105 +1.039 (37/68)
11. Hector Barbera Ducati 1:33.168 +1.102 (87/100)
12. Colin Edwards Yamaha 1:33.325 +1.259 (39/34)
13. Cal Crutchlow Yamaha 1:33.483 +1.417 (71/74)
14. Loris Capirossi Ducati 1:33.740 +1.674 (80/88)
15. Valentino Rossi Ducati 1:33.761 +1.695 (33/70)
16. Karel Abraham Ducati 1:33.793 +1.727 (61/68)
17. Toni Elias Honda 1:34.800 2.734 +1.007(41/86)
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