In der Vorschau auf das Final-Wochenende hatten Alvaro Bautista und Loris Capirossi noch getönt, dass man sich für Valencia viel ausrechne. Schließlich hatte man hier Ende letzter Saison schon gestestet und das Streckenlayout käme der GSV-R entgegen. Die Ränge 15 und 16 im zweiten Training waren daher eine große Ernüchterung.

Sowohl Capirossi als auch Bautista konnten sich am Nachmittag zwar steigern, doch richtige Schritte nach vorn waren das nicht. Die Konkurrenz ließ sich dabei mehr einfallen und so mussten sie sich prinzipiell mit den letzten beiden Plätzen der MotoGP-Stammfahrer abgeben. Langsamer war nur Mika Kallio-Ersatz Carlos Checa und auch der rückt mit großen Schritten näher.

"Es war heute ziemlich schwierig für uns, denn die Bedingungen waren etwas kühler als erwartet", klagte Veteran Capirossi, der seinen Teamkollegen nur um 48 Tausendstelsekunden schlagen konnte. "Wie in den meisten Fällen in dieser Saison war der Tag vor dem ersten Training schön, aber wenn es zum ersten Tag selbst kam, dann fielen die Temperaturen."

Capirossis Hauptproblem sei es, dass er kein gutes und konstantes Gefühl für die Reifen bekomme, auch wenn er beide Mischungen ausprobiert habe. "Wenn es nicht so warm ist, dann haben wir Mühe Grip zu finden und das ist auch heute wieder der Fall gewesen", sagte er weiter. Er hoffe daher unbedingt darauf, dass es morgen wärmer sei.

Bautista experimentiert mit Rahmen

Für Alvaro Bautista, der zum Finale einen neuen Helm und neue Stiefel erhalten hat, begann der Tag mit Experimenten am Rahmen seiner GSV-R. Beide Maschinen seien unterschiedlich abgestimmt gewesen und am Nachmittag habe er sich dann für nur eine davon entschieden.

"Wir haben dann mit dieser Spezifikation ein neues Setup probiert, aber das Gefühl war damit ein klein wenig schlechter als am Morgen, denn ich konnte den Kurvenausgang nicht richtig nehmen", klagte der 25-jährige Spanier. "Ich nahm die weichen Reifen. Es war ein angefahrener Satz und die hatten schon mehr als 30 Runden herunter, darum probierten wir vorn wie hinten noch die harte Mischung. Aber das Gefühl blieb gleich."