Das Wochenende in Valencia wird für Yamaha einerseits glanzvoll und andererseits wohl auch ein wenig traurig werden. Jorge Lorenzo wird sein erstes Heimrennen als Weltmeister bestreiten und Valentino Rossi seine Abschieds-Vorstellung für das Team geben, mit dem er vier WM-Titel holte, bevor er mitsamt seiner Crew zu Ducati wechselt. "Hier sind wir also, mein letztes Rennen mit Yamaha und das wird ein emotionales Wochenende für alle", sagt Rossi deswegen auch. "Natürlich möchte ich dieses letzte Rennen gewinnen, denn es wäre ein tolles Ende für diese Partnerschaft, die so viele schöne Momente hatte."

Was seine Aussichten in Valencia betrifft, so muss er festhalten, dass sich die Abstimmung der Yamaha in Estoril verbessert hat, weswegen er darauf hofft, in Spanien gut unterwegs zu sein - auch wenn es in den vergangenen Jahren nicht unbedingt seine Lieblingsstrecke war. "Trotzdem, das ist ein besonderes Wochenende, also werden wir alles geben. Ich bin nach Estoril Dritter in der Weltmeisterschaft und Platz zwei ist nicht unmöglich, obwohl wir wissen, dass Dani in Valencia stark ist und immer noch 19 Punkte Vorsprung hat", erklärt Rossi, der den Abschied so wie sein Team Manager Davide Brivio einfach nur genießen will.

Lorenzo ist stolz

Der Genuss wird für Lorenzo wohl das ganze Wochenende dauern, da er mit seinen Fans Spaß haben will. "Ich habe in Mallorca schon gefeiert, aber das wird das erste Mal, dass ich als Weltmeister in Spanien fahre und ich bin so stolz, das zu können. Es war eine unglaubliche Saison für uns und ich war so glücklich, voriges Wochenende wieder zu gewinnen", sagt der Spanier.

Da Yamaha die Triple Crown auch fixiert hat, ist eigentlich alles geschafft, allerdings würde Lorenzo gerne noch den Punkterekord für eine Saison holen, wozu ihm ein Podestplatz verhelfen würde. "Ich habe in Valencia nie gewonnen, also möchte ich das dieses Wochenende probieren." Lorenzos Team Manager Wilco Zeelenberg findet es durchaus gut, dass sein Schützling noch ein Ziel hat, obwohl eigentlich alles erreicht wurde. "Wir müssen unseren Fokus halten, auch wenn das hier das letzte Rennen ist", meint Zeelenberg.