Nachdem der Grand Prix auf Phillip Island in diesem Jahr wieder einmal von schlechtem Wetter begleitet wurde, gelobte Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta danach, den Termin des Rennens in Richtung Saisonanfang und damit ans Ende des australischen Sommers zu verlegen. Nun scheint er bereits Nägel mit Köpfen machen zu wollen, allerdings wird sich das für 2011 nicht ausgehen, da einige Faktoren zu berücksichtigen sind. "Wenn wir das nicht für nächstes Jahr ändern, dann ändern wir es für das Jahr darauf", meinte Ezpeleta im israelischen Fernsehen.

Das erste Problem ist, dass Katar in seinem Vertrag mit der Dorna das Recht darauf hat, den ersten Grand Prix der Saison auszutragen und Phillip Island diesen Platz wohl übernehmen würde. "Wir werden mit Katar darüber reden, wir haben eine gute Beziehung zu Katar", erklärte er. Das zweite Hindernis ist das Formel-1-Rennen in Melbourne, das im März und damit zu einer ähnlichen Zeit wie der geplante Phillip-Island-Termin stattfindet. Die Regierung von Victoria wird zwei so große Events wie die Formel 1 und die MotoGP zeitlich gerne weiter auseinanderhalten wollen, zudem bringt eine zeitnahe Austragung beider Rennen auch logistische Probleme.

Dann ist da auch noch die Superbike-WM, die Ende Februar/Anfang März in Australien fährt und zu der Zeit weit genug von der Formel 1 entfernt ist. Nun könnte es so kommen, dass sich die Organisatoren auf Phillip Island nach der MotoGP richten und sie Anfang März dort fahren kann, während die Superbike ans Ende des Jahres verschoben wird - was der Beziehung der beiden Rennserien sicher nicht helfen würde. Dafür wäre die MotoGP das Problem los, Katar wieder in den März vorziehen zu müssen, um die Saison rechtzeitig starten zu können. Katar könnte wieder später gefahren werden, wenn die Temperaturen bei Nacht dort besser sind.