Die Qualifikation in Estoril bot auch in der Ducati Box ein etwas anderes Bild. Während Nicky Hayden in der Box saß, gerüstet mit Wollmütze und Handschuhen, nutzte Casey Stoner die Wartezeit, um in der Pramac Box nebenan ein wenig mit Carlos Checa zu schwatzen. Eine gute Entscheidung, denn Dank einer vom Regen gefluteten Rennstrecke konnte nicht gefahren werden.

Mit Blick auf das Training am Morgen, war der Wegfall der Qualifikation keine gute Sache für Hayden und Stoner, denn beide mussten einen Sturz hinnehmen und hatten noch Pläne die Setups ihrer Maschinen zu verbessern. Was die Startaufstellung betrifft, hätte es die Ducati-Fahrer schlimmer erwischen können, doch da die Gesamtzeiten der Trainings genutzt werden, geht es von den Plätzen zwei und vier ins Rennen. Etwas überrascht schien Nicky Hayden, den man erst einmal für Pole-Pressekonferenz suchen musste.

"Es ist schon schade, dass die Qualifikation ins Wasser gefallen ist, aber für mich ist es ein Start aus der ersten Reihe, also werden wir versuchen diesen Vorteil auch zu nutzen", sagte der Amerikaner. "Das Training am Morgen lief nicht so gut, ich hatte einen Sturz und das Gefühl mit der Maschine war noch nicht so gut. Wir müssen noch an ein paar Dingen arbeiten. Falls das Wetter morgen besser wird, könnte es ein verrücktes Rennen werden. Wir werden sehen was wird und dann das Beste daraus machen."

Casey Stoner war in Estoril angetreten, um seine derzeit gute Form zu nutzen und um den Sieg mitzukämpfen, aber bislang lief es nicht nach Plan. "Was kann ich sagen, das Wochenende ist bislang ein Desaster", fasste der Australier zusammen.

"Wir hatten bislang vier Sessions und davon konnten wir nur zwei fahren und was morgen wird, weiß auch noch niemand so richtig. Wenn es zum Rennen hin wirklich trocken wird, dann würde das alle Setups über den Haufen werfen - vom Spritverbrauch bis zur Reifenwahl. Es ist schade, dass wir keine Gelegenheit hatten, um die erste Startreihe zu fahren, jetzt können wir nur warten und sehen was morgen wird."