Wenn man eine Strecke lernen muss, ist es wenig hilfreich, wenn der Regen einem ein ganzes Training zunichtemacht. Dieses Schicksal ereilte am Freitag Ben Spies in Estoril und der Texaner sah am Morgen keinen Sinn darin, bei den starken Regenfällen ein Risiko einzugehen. "Der Nachmittag war viel besser, aber es war weiter nass. Es ist wirklich schwierig, wenn man eine Strecke im Nassen lernen muss. Man weiß einfach nicht, wie der Grip ist oder wo die Stärken der Strecke sind. Im ersten Teil der Session war es ein wenig, als ob ich blind fuhr", sagte Spies.

Also versuchte er, ein paar Leuten zu folgen und fand dabei recht schnell ein gutes Gefühl, was ihn am Ende bis in die Top Fünf brachte. "An meinem ersten Tag bei diesen Bedingungen in den Top Fünf zu sein, ist etwas, worüber ich wirklich glücklich sein kann. Es gab heute ein paar schwierige Stellen auf der Strecke und das machte es schwierig, da ich die Limits nicht ganz kannte. Ein paar Jungs wurden davon überrascht, aber ich hatte keine echten Momente und freue mich nach dem starken Beginn nun auf ein positives Wochenende", meinte Spies.

Sein Landsmann und Teamkollege Colin Edwards war eigentlich auch in Richtung eines starken Wochenend-Auftakts unterwegs, und fuhr lange an der Spitze mit. Ein Sturz 15 Minuten vor Trainings-Ende machte das aber zunichte. "Diese Strecke ist recht lustig, denn sie sieht recht rutschig aus, aber es gibt viel Grip und die Yamaha hat anscheinend ein echt gutes Regen-Setup, da Jorge, Valentino und Ben in den Top Fünf sind. Ich bin mir sicher, ich wäre auch da vorne gewesen, aber ich machte vor der Schikane einen kleinen Fehler. Ich driftete etwas nach außen und plötzlich brach das Heck aus. Es kam zurück und ich konnte es abfangen. Dann sah ich hoch und sah die Mauer auf der anderen Seite des Kiesbetts, also habe ich mich einfach von der Maschine geworfen. Ich habe meine linke Hüfte angeschlagen, aber ich bin für morgen in Ordnung", berichtete Edwards.