Wenn es nicht so richtig läuft, dann ist jeder kleine Erfolg gleich ein großer. So auch Aleix Espargaros achter Platz auf Phillip Island, der vom Spanier und dem Pramac-Team beinahe wie ein Podestplatz gefeiert wurde. Espargaro war jedenfalls sehr froh über sein Ergebnis, mit dem er in dem reduzierten Starterfeld sein bisher bestes Resultat in der MotoGP wiederholen konnte. "Es ist gut, bei solchen Bedingungen wieder in den Top Ten zu sein. Ich hatte nach dem Warm-up ein paar Schmerzen im Unterarm und meinem entzündeten Handgelenk, doch vor dem Rennen erhielt ich in der Clinica Mobile eine Akupunktur-Behandlung und dadurch war es im Rennen besser", sagte er. Mit seinem Start tat sich der Spanier allerdings keinen Gefallen, denn er verlor gleich drei Plätze in der ersten Kurve.

Das konnte er erst korrigieren, als seine Reifen auf Temperatur waren und er schnellere Runden fahren konnte. "Dann konnte ich in nur drei Runden die Lücke zu Melandri schließen. Sobald ich an ihm dran war, begann ich ihn anzugreifen und das ging bis zur letzten Geraden so. Um einen Bruchteil ging sich der achte Platz aus, ich bin sehr glücklich, wie es gelaufen ist - vor allem wenn ich an die vorherigen Rennen denke, wo wir nicht so stark waren wie gewollt", berichtete Espargaro. Da nach Australien endlich wieder zwei Wochen Pause auf die Teams und Fahrer warten, wollte er seine Handgelenks- und Armprobleme bis Portugal in den Griff bekommen.

Kallio verabschiedet sich kämpfend

Eine etwas längere Pause wird Mika Kallio nach dem Rennen auf Phillip Island haben, da er wohl die letzten beiden Saisonläufe in Portugal und Valencia die Maschine an Carlos Checa abtreten wird. 2011 dürfte der Finne dann wohl in der Moto2 wieder zu sehen sein. Bei seinem vorerst letzten MotoGP-Auftritt erreichte er Rang elf und entschuldigte sich dafür, die Top Ten verpasst zu haben. "Es haben nur drei Hundertstel dorthin gefehlt. Die Enttäuschung ist noch größer, wenn man bedenkt, dass ich fast das ganze Rennen auf dem zehnten Platz war. Mein Start war zwar nicht der beste, aber ich konnte den Schaden begrenzen. Ich war nach der ersten Runde auf Platz zwölf, kam bis zu Runde fünf aber auf zehn nach vor", erzählte Kallio.

Dort konnte er sich dann auch festsetzen und sein Tempo halten, weswegen er auch lange an Espargaro und Melandri dran blieb. Irgendwann machte sich dann aber die verletzte Schulter des Finnen bemerkbar und das Tempo ließ nach. "Vier Runden vor Schluss wurde ich von Bautista überholt und in der Runde darauf kam noch De Puniet vorbei. Dank einer starken letzten Runde konnte ich mir Bautista aber wieder schnappen", erklärte er.

Weniger Fitness, mehr Bedeutung

Zufrieden mit dem Endergebnis von Australien zeigte sich Pramac-Technikdirektor Fabiano Sterlacchini, denn es war ihm wichtig, nach zwei sehr schlechten Rennen wieder ein wenig Selbstvertrauen aufzubauen. "Das heutige Ergebnis ist noch bedeutungsvoller, weil es mit zwei nicht völlig fitten Fahrern erreicht wurde. Am Morgen haben wir im Warm-up ein paar technische Lösungen probiert und dieses Setup dann im Rennen eingesetzt. Wir wussten, die Ducati ist auf dieser Strecke gut und wir gaben unser Bestes, damit die Fahrer ihr Rennen so gut fahren konnten wie möglich", erklärte Sterlacchini.