Casey Stoner gilt nicht als großes Partytier, dennoch dürfte er am Samstagabend auf Phillip Island vielleicht ein klein wenig anstoßen. Denn der Australier hat einerseits Geburtstag und sich andererseits die Pole Position für sein Heimrennen geholt. Und obwohl er im Zeittraining dominant war, war ihm klar, das Rennen am Sonntag wird wohl vom Wetter entschieden werden. "Ja, das denke ich schon. Wir haben jetzt an den zwei Tagen schon alle Bedingungen gehabt. Schauen wir, was morgen passiert, wie wir die Maschinen abstimmen müssen und ob es ein Flag-to-Flag-Rennen gibt", erklärte der Ducati-Pilot.

Seinem Team musste er attestieren, bislang sehr gute Arbeit bei allen Bedingungen gemacht zu haben. So war Stoner auch mit der Abstimmung im Nassen zufrieden gewesen, auch wenn die Session am Freitag keine echte Regen-Session war. "Es hat da abgetrocknet, deswegen konnten wir nicht genau prüfen, was die Maschine noch braucht. Die Sessions heute sind gut gelaufen. Am Morgen war es so nach 30 Minuten trocken und wir konnten gut arbeiten. Am Nachmittag kamen wir aber bis 30 Minuten vor Ende nicht voran. Dann gelang uns aber ein guter Schritt und es wurde immer besser. Mit den neuen Reifen konnten wir die Zeit stark verbessern. Ich bin zufrieden mit der Richtung, in die es geht und wir sind zuversichtlich für morgen", sagte Stoner.

Lorenzo schon als Zweiter glücklich

Jorge Lorenzo schien sich der Heim-Dominanz von Stoner beinahe schon ein wenig zu ergeben, angesichts seiner Vergangenheit auf Phillip Island fühlte er sich aber auch als Zweiter ganz gut. Denn es war nicht einfach gewesen, auch wenn es prinzipiell trocken war. "Es waren wirklich riskante Bedingungen. Die Strecke war so kalt und der Wind hat stark gedrückt. Für uns ist es da schwierig, auf der Maschine zu bleiben. Mit der Pace bin ich aber zufrieden, denn diese Strecke ist nicht so gut für mich, besonders in der MotoGP. Abgesehen von Casey, der hier sehr schnell ist, habe ich die beste Pace. Hoffen wir, dass es so bleibt und morgen kein Regen ist. Dann werden wir sehen, was passiert", meinte der Weltmeister.

Etwas überrascht von seinem dritten Startplatz war Ben Spies, denn für ihn war es generell besser gelaufen als gedacht. "Wir gingen zunächst raus, um ein paar Runden mit der Maschine zu fahren und zu arbeiten. Meine schnellste Runde kam dann am Ende vom Renn-Run. Danach machten wir für die letzten 25 Minuten die neuen Reifen drauf und wollten schnellere Zeiten fahren. Wir hatten aber Pech, denn jedes Mal, als wir rausgingen und ich die Reifen aufwärmte, war alles in Ordnung und als ich dann die Runde aufnahm und gut unterwegs war, spuckte es in der ersten Kurve Tropfen herunter. Es hat einfach nicht gepasst", sagte Spies. Deswegen entschied er sich dann auch, am Ende kein Risiko mehr einzugehen und an der Box zu warten. "Ich bin überrascht, dass es für die erste Reihe gereicht hat. Schauen wir, wie es im Rennen geht, die Bedingungen sind aber hart."