Seine erste Ausfahrt als Weltmeister hätte sich Jorge Lorenzo wohl ein wenig anders vorgestellt gehabt, doch es half nichts, der Spanier musste am Freitag bei Regen und stürmischem Wind auf Phillip Island ausrücken. "Heute war der erste Tag auf der Maschine, nachdem ich den Titel gewonnen habe und ich bin immer noch sehr glücklich. Wir dürfen jetzt nicht aufhören, wir müssen weitermachen und diese Saison so stark wie möglich beenden - wir müssen für die Zukunft arbeiten", meinte der Spanier. Und er konnte dann auch Positives feststellen, denn er war schnell im Regen, was früher nicht unbedingt so war.

"Wir müssen aber weiter vorsichtig sein, denn es könnte ein hartes Wochenende werden. Ich möchte natürlich im Trockenen fahren, aber wir müssen warten und schauen, was passiert", sagte Lorenzo. Laut Team Manager Wilco Zeelenberg konnten viele Informationen zum Setup eingefahren werden und generell war der Niederländer sehr zufrieden damit, wie sich sein Schützling auf dem schwierigen Geläuf präsentiert hatte.

Wetter am Limit

Etwas vorsichtiger zu Werke gegangen war Valentino Rossi, der sich mit Platz sieben zufrieden gab und danach meinte, das Wetter sei am Limit für Renn-Motorräder gewesen. "Es ist insofern sehr überraschend, weil es gestern sehr schön war. Ich hoffe, es wird morgen besser, aber es sieht nicht so gut aus. Meine Abstimmung im Nassen war OK und ich fühle mich recht gut auf der Maschine, aber ich wollte bei diesen Bedingungen nicht zu viel pushen", erklärte Rossi. Daher war er auch überzeugt, sich noch steigern zu können, wobei er erst einmal abwarten wollte, wie der Samstag aussieht. "Wir hoffen auf Sonne."

Das hoffte auch Rossis Team Manager Davide Brivio, wobei er es auch durchaus interessant gefunden hätte, noch ein wenig mehr bei schwierigen Bedingungen an der Maschine zu arbeiten. "Wir haben heute viel probiert, aber es sieht so aus, als ob wir es noch besser machen könnten. Es war heute sehr nass und es sieht so aus, als ob es morgen noch schlimmer werden könnte. Wir werden aber so weiterarbeiten und hoffen, die Zeit ein wenig zu verbessern", sagte Brivio.