Es ist rund ein Jahr her, dass Casey Stoner zuletzt zwei Rennen in Folge gewinnen konnte. Damals stand der Australier bei seinem Heimrennen auf Phillip Island und in Malaysia ganz oben auf dem Podest. Auch war sein Triumph in Motegi heute sein erster Sieg in Japan.

Sichtlich begeistert kam Stoner zur Pressekonferenz, denn er selbst hatte nicht mit so einer guten Leistung gerechnet. Er beteuerte einmal mehr, dass man an den letzten beiden Tagen enorme Setup-Schwierigkeiten gehabt habe.

"Solcherlei Strecken sind sehr hart auf der Front", sagte der Weltmeister von 2007. "Wir hatten sehr viele Wheelies und das Bike war auf der Bremse enorm instabil. Wenn wir es dann aber stabiler machen wollten, verloren wir hinten Grip. Also gingen wir irgendwo in die Mitte von dem Setting aus Aragon und dem hier probierten zurück."

"Zum Warmup hin haben wir dann noch mal etwas anderes probiert, aber das hat auch nicht funktioniert", erklärte Stoner weiter. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir hier gewinnen können, gerade auf dieser Strecke bedeutet uns das sehr viel." - Ein Augenzwinkern des Ducati-Piloten in Richtung Heimrennen von Honda und Yamaha.

Leicht wurde ihm sein Sieg nicht. "Ich hatte keinen Moment zum Ausruhen. Ich sah immer mal wieder, dass Andrea ein paar Zehntel aufholte und musste mich richtig anstrengen und aber auch konzentrieren. Das war also kein leichter Sieg."

Dovizioso fand Stoners Pace unglaublich

Andrea Dovizioso musste eingestehen, dass das Tempo Stoners heute zu hoch war. Immer wieder gab der Australier ganz vorn Rätsel auf, die er nicht zu lösen vermochte.

"Ich weiß nicht, was Casey heute gegessen hat, seine Pace war unglaublich", scherzte der Italiener. "Auf jeden Angriff hatte er eine Antwort und ich konnte nicht mal ansatzweise überholen. Ich habe immer mal wieder ein wenig aufgeholt, aber er fuhr wieder weg, kurz vor Schluss hatte ich einen Rutscher und da war er weg."

Rossi genoss den Kampf

Seinen harten aber betonten Kampf mit Teamkollege Jorge Lorenzo genoss Valentino Rossi sichtlich. "Erstmal ist es sehr wichtig wieder zurück auf dem Podest zu sein, aber das ist auch ein sehr lustiger dritter Platz", sagte der noch amtierende Weltmeister.

"Am Anfang habe ich Zeit verloren und ich habe den Anschluss zu Casey und Andrea verloren. Dann kam gegen Ende Jorge zurück und wir hatten einen tollen Kampf um Rang drei. Der hat richtig Spaß gemacht und Gratulation auch an Jorge für den tollen Kampf und Gratulation an Casey und Andrea."