Aragon ist neu, Aragon kennt noch keiner so wirklich, das wird es in Aragon toll machen, so lautete meist der Tenor unter den Fahrern vor der MotoGP-Premiere im Motorland Aragon. Casey Stoner kann sich dieser Meinung durchaus anschließen, allerdings rechnet er nicht damit, dass alles toll wird. "Ich freue mich auf Aragon. Die vergangenen zwei Rennen waren schwierig für uns und das Fahren auf einer neuen Strecke ist aufregend. Wir werden optimistisch ins Wochenende gehen und hoffen, dass die Strecke Spaß macht und der Ducati liegt. Realistisch betrachtet wissen wir aber, es wartet ein harter Job auf uns, damit wir noch das letzte Extra finden", sagt der Australier.

Stoner sieht es deswegen nun als seine Aufgabe, den Ingenieuren eine gute Hilfe zu bieten, um etwas zu finden, mit dem das Gefühl auf der Maschine besser wird, damit sie besser dreht und auch mehr Grip hat. "Mehr als alles andere wollen wir die vergangenen Wochen hinter uns lassen", betont Stoner.

Hayden will wieder stark sein

Nicky Hayden will vor allem Misano vergessen, nicht nur, weil er früh ausfiel, sondern auch weil er nie wieder so etwas wie Shoya Tomizawas Ableben miterleben will. "Wir sind aber Rennfahrer und müssen mit dem weitermachen, was wir lieben, also ist unser Ziel, nach Aragon zu kommen und wieder stark zu sein", erklärt der Amerikaner. Ihm gefällt es immer, an neue Strecken zu kommen, da das für Fahrer, Teams und alle im Paddock aufregend ist.

"Es ist eine Herausforderung, die richtige Abstimmung für die Maschine zu finden, vor allem was Gang-Übersetzung und Aufhängung betrifft. Wir fangen bei null an, haben keine Daten, aber das ist eine Herausforderung, die ich immer genieße. Aragon hat viele Höhenwechsel und macht Spaß. Mein Handgelenk ist wieder bei 100 Prozent, ich kann es also nicht erwarten, wieder auf die Maschine zu steigen und mit dem Team zu arbeiten."

Zusatztraining hilft

Besonders gespannt ist Ducati Team Manager Vittoriano Guareschi darauf, wieder ein Training mehr zu haben, da er sich dadurch bessere Arbeitsergebnisse erhofft. Auf einer spektakulären Strecke wie Aragon sieht er das nur als Vorteil. "Wir werden vier Sessions haben, also werden wir versuchen, so viel wie möglich da rauszuholen, denn auch wenn die Gesamtzeit auf der Strecke gleich bleibt, so erlaubt es uns dieses Format, besser an der Maschine zu arbeiten. Wie immer werden wir unser Bestes geben, damit wir nach zwei harten Rennen wieder stark sind."